Wohnmobil Reisebericht Alter Elbtunnel Hamburg

    Moin Hamburg - Alter Elbtunnel

    Geschichtsträchtiger Spaziergang unter der Elbe

    Ein quadratisches Gebäude aus Tuffstein mit einer Kupferkuppel direkt neben den Sankt Pauli Landungsbrücken macht uns neugierig - was verbirgt sich hinter dem imposanten Portal? Der Eingang zum Elbtunnel: ein Aufzug und/oder eine Treppe mit 132 Stufen führt auf die Tunnelsohle. Wir entscheiden uns natürlich für die Treppen auf beiden Seiten!

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    Vor einigen Jahren wurde das denkmalgeschützte Stück Stadtgeschichte mit historischer Detailliebe saniert einschließlich 104 angefertigten Lampen sowie 80 großen Keramikplatten mit 14 unterschiedlichen Tiermotiven. Was wir nicht sehen können, sind 1.700 freigelegte ringförmige Stahlträger, 200 000 erneuerte Niet- und Schraubverbindungen und über 37 km abgedichtete Fugen.

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    Flotten Schrittes laufen wir die Stufen in die Tiefe. Es schummert in der Oströhre des Alten Elbtunnels. 400.000 glänzende weiss-creme farbene Kacheln - verschönert mit einer grüne Reihe mit Majolika Relief im Jugendstil -  sind es, die das Innere der Röhre schmücken und mit ihrer speziellen Glasur das Elbtunnel-typische Schummerlicht erzeugen. 

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    Das Licht der seitlichen Lampen verleiht der gewölbten und gekachelten Röhre eine ganz eigene Atmosphäre. Die Tunnelsicht ist ein sehr beliebtes Fotomotiv - auch für uns. Wir schreiten gemächlich durch den in einer Tiefe von 23.5 m angelegten Tunnel  - und schauen uns die schmückenden Reliefs in Form von Fischen, Seesternen, Flundern, Robben und sogar Ratten an.

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    Ein seltsames Gefühl beschleicht uns - zu wissen, dass riesige Containerschiffe über unseren Köpfen fahren -  es ist schon ein bisschen unheimlich.

    Der im Jahre 1911 eröffnete Alte Elbtunnel diente Hafen- und Werftarbeitern als Verbindungsweg zwischen den Landungsbrücken und dem Hafen in Steinwerder. Fußgänger, Kutschen und Kraftfahrzeuge konnten nun die Elbe queren, ohne auf ein Schiff zu müssen. Bis zu 7000 Menschen konnten innerhalb einer halben Stunde durch den Tunnel  befördert werden. Ursprünglich eine technische Innovation, wurde der Tunnel nach Eröffnung des "neuen" Elbtunnels in den siebziger Jahren und weiterer neuer Brückenbauten im Hafen zur Touristenattraktion.

    Wir genießen die Kühle des 426 Meter langen Tunnel bei den hochsommerlichen Temperaturen draußen. Am Ende des Tunnels steigen wir hinauf und wandern zur Aussichtsplattform mit einen wunderschönen Panoramablick auf die Hamburger Landungsbrücken, die Stadt und die Elbphilharmonie - unserem morgigen Ziel. 



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