Kleiner Stadtrundgang durch Cham in der Oberpfalz
Graf Luckner und die historische Altstadt von Cham
Nicht nur in der Ferne gibt es Interessantes zu entdecken – nein – auch in der Oberpfalz und “unserer” Kreisstadt Cham. Wir haben hier so einiges zu erledigen und verbinden es gleich mit einem Stadtrundgang durch die Altstadt.
Sie ist natürlich nichts Neues für uns – aber wir schauen heute mal mit touristischem Interesse in die Geschichte der Stadt. Mit dem Wohnmobil parken wir nahe dem Fluss Regen, der in die Chamb mündet. Dem Fluss Chamb – dessen Bedeutung in keltisch mit krumm oder gewunden übersetzt werden kann – verdankt die Stadt ihren Namen.
Wir überqueren den rauschenden Regen auf der Floran-Geyer-Brücke, die 1959 als Kulisse für den preisgekrönten Antikriegsfilm “Die Brücke” diente. Daran erinnert ein Metallband in der Nähe der Brücke mit Szenen aus dem Film. Von der Brücke schaut man auf das Panorama der Stadt, das Regenufer und die Ross-Schwemme mit ihren begrünten Terassen, die – bei schönem Wetter - zum Verweilen einladen.
Durch das Biertor betreten wir die Stadt. Seit 1642 steht hier ein kurfürstliches Brauhaus für Weißbier gleich nebenan – so entstand im Volksmund das “Biertor”.
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An einer Rathausecke wundern wir uns über eine tierische Skulptur – einen Hund, der an eine Ecke “pieselt” - was sind denn das für Sitten? Dahinter verbirgt sich die nette Geschichte “Chamer Hundling”– es wird erzählt, dass ein Chamer einem Nachbarn etwas heimzahlen wollte. Deswegen habe er an dessen Haus einen Hundeknochen an die Ziehglocke gehängt – der Geruch lockte streunende Hunde an un da jeder an dem Knochen zog, um ihn an sich zu bringen, konnte der Erzfeind die ganze Nacht kein Auge zu machen
Der westliche Anbau des Rathauses ist mit einem schönen Stufengiebel mit Eckerckern versehen. Das imposante Rathaus aus dem 14.Jahrhundert schaut auf den Marktplatz - hier ist auch der traditionelle Maibaum aufgestellt, der mit einem herrlichen Spektakel zum 1. Mai aufstellt wird. Leider haben wir es in diesem Jahr verpasst - das letzte Mal haben wir den Gaudi mit einer zümpftigen Blaskapelle und einer Mannschaft der Bundeswehr im Jahr 2015 miterlebt.
Cham überrascht Besucher um 12.05 Uhr mit einem Glockenspiel vom Rathausturm. Es lässt die Melodie der französischen Nationalhymne erklingen – bekannt als Marseillaise. Warum denn das?
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Verantwortlich ist der berühmteste Sohn der Stadt – Graf Nikolaus von Luckner – mit einer interessanten Lebensgeschichte. Aus einfachen Verhältnissen stammend stieg er in den Adelsstand auf – vom gemeinen Soldaten bis zum Marschall von Frankreich. Zu seinem Andenken sind mehrere Skulpturen in den Straßen der Stadt ausgestellt.
Seit 1995 steht auf dem Marktplatz ein imposanter “wasserspeiender” Brunnen – Vorsicht, nicht zu nahe kommen, er spuckt! Als Figuren des Brunnens entdecken wir Graf Luckner – eine Waldhexe mit ihren Kindern und den Bilmesschneider (eine bayerische Sagengestalt, die als Sinnbild für Missernte und Hunger mit Sicheln an den Beinen über die Felder der Baueren schritt, um das Getreide abzuschneiden).
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