Wohnmobil Reisebericht Spanien - Wanderung Congost de Collegats

    Panoramawanderweg : Congost de Collegats und die Schlangenhöhle

    Eine aussichtsreiche Wanderung: Die Schlucht Collegats

    Die Nationalstraße 260 – die Pyrenäenstraße von Ost nach West – geht auch durch die Schlucht " Congost de Collegats". Vor 2 Jahren fuhren wir durch den 1.2 km langen Tunnel - heute schultern wir unsere Rucksäcke und wandern 6 km durch die eindrucksvolle Berglandschaft.

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    An der 260 ist ein schöner Rastplatz „Figuereta-Quelle“ - hier stellen wir den Roller ab und schauen uns um – wir sind umgeben von rot-braunen Felswänden und eine Infotafeln zeigt den heutigen Rundwanderweg. Unser Weg durch die spektakuläre Landschaft ist Teil des „Camin del Jussa“ - ein Projekt zu Wiederherstellung der historischen und traditionellen „Hufeisenpfade“ in der Region.

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    Der Aufstieg beginnt mit einer kleinen asphaltierten Straße, da nehmen wir doch gleich eine „gestrichelte Linie“ auf der Wander-App als Abkürzung und kraxeln ein bisschen den Hügel hinauf – immer den Zeichen der Steinmännchen folgend, bis wir auf den Hauptwanderweg treffen. In unserem Blick vor uns der 975 m markante Serrat del Tossal del Cap – scheinbar der Lieblingsfelsen der Geier, die im blauen Himmel unermüdlich durch die Lüfte kreisen. So etwa 50 werden es wohl insgesamt sein und manche scheinen neugierig zu sein, wer hier durch die Büsche krabbelt, denn sie kreisen tiefer über uns – für schöne Fotos immer noch zu schnell und zu weit entfernt. Hoch oben an der Felsenkante lassen sich mehrere nieder, sie werden uns wohl nicht weiter beachten, denn wir passen nicht ins Beuteschema.

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    Der Weg mit gelben Markierungen auf Felsen und an Bäumen ist nicht zu verfehlen, an einem Felsvorsprung biegen wir ab – so umgehen wir den „Geierfelsen“. Beim Aufstieg erreichen wir immer schönere Ausblicke auf die Landschaft – die Ansal Schlucht rechter Hand und darüber ragen die steilen Felsenwände „Les Moles de Pesso“ - einer der vielen Klettersektoren in dieser wilden Gegend von Collegats.

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    Der Abstieg zur Ansal Schlucht ist einfach – wir „springen“ über das Rinnsal und steigen am Fuße der Kletterfelsen, an der wir auch 2 bunte Punkte als Kletter ausmachen können, entlang wieder auf. Bald können zum Fluß Noguera Pallares im Tal hinunterschauen, an der auch die alte Straße verläuft, an der wir zum Ausgangspunkt zurückgehen werden.

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    Puh, die Schlucht von Collegats ist ganz schön tief.. und unser Weg ist nicht gerade sehr breit an diesem Abhang.

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    Im Zickzack geht es an der steilen Wand entlang bis zu einem Wegzeichen „Schlangenhöhle“ - da müssen wir natürlich hineinschauen, denn in dieser Höhle versteckte sich – so erzählt eine Legende – eine Schlange und fraß alle Lasttiere, die den Höhenweg entlang kamen. Ein pfiffiger Mönch wusste eine Lösung, das Ungeheuer zu bekämpfen: Er belud einen Esel mit alten Broten, die mit scharfen Messern gefüllt waren – und diese zerrisen der Schlange die Eingeweide. An der Decke der Höhle erkennen wir „eindeutig“ eine lange schlangenartige Furche, in der sich die Schlange versteckt haben soll.

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    Unsere Route macht ein paar Schleifen und klettert entschlossen zum Fuß einer Felswand aus Kalkstein und Konglomerat, denn erreichen wir einen Hochspannungsmast und wir schauen vor uns in die Tiefe auf den Tunneleingang der N 260 – wie sollen wir denn dorthin hinunter kommen?

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    Am Fuß des Parat del Pesso zu unserer linken Seite geht es durchs Dickicht einfach und schnell abwärts – und schon können wir neben dem Tunnel zur alten Straße laufen, die sich durch die Schlucht windet.

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    Die Straße folgt dem Flußlauf - wir kommen an der Baranc del Inferno – der Höllenschlucht vorbei und entdecken ein Seil über den Fluss – eine Seilrutsche für Kletterer und Canyoning-Begeisterte – puh, das wäre nichts für uns.

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    Die Felsformationen ändern sich von steilen Felswänden in zerklüftete Formen – wir können ein Frauengesicht erkennen, einen Mann mit Bart und pilzartige Formen – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

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    Dann gehen wir noch ein paar Meter an der N 260 am anderen Tunnelende entlang und stehen vor einer Skulptur für Flösser auf dem Rastplatz Figuereta und lassen uns an den Picknickbänken nieder.

    Wir schauen uns um und sind erstaunt, so einige Passagen unsere Rundwanderung „über uns“ zu erkennen.

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    Eine phantastische Landschaft und Wanderung - nun wissen wir auch, warum uns die Dame vom Tourismusbüro in Tremp diese Tour ans Herz gelegt hatten, als wir sie fragten „Welche ist die Schönste im ganzen Land?“

     

    Wandertrack: 7.1 km - 350 Höhenmeter



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    Cova de la serpent - Schlangenhöhle

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