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    Ausflugstipp Peleponnes: Archäologisches Museum Mykene

    Ausgrabungsstätte Mykene und Heinrich Schliemann

    Nach 2 Wochen trennen wir uns vom Wohnmobilplatz in Korinth und fahren über Land Richtung Nafplion. Auf einem Hügel vor der Kulisse mächtiger Berge liegen die Ruinen des antiken Mykene – Heimat des legendären Agamemnon – dort machen wir einen Stopp und besuchen die geschichtsträchtige archäologische Stätte mit sensationellen Ausgrabungsfunden.

    Mit dem Weltkulturerbe Mykene verbinden wir automatisch den Namen Schliemann – wir sind gespannt, was uns erwartet.

    Archäologisches Museum Mykene

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    Als erstes besuchen wir das 2003 erbaute Museum. Es erklärt die Gesamtanlage der Akropolis von Mykene mit einem Modell und zeigt die Schritte der Ausgrabungen und die Schätze, die Schliemann Ende 1800 in Mykene fand.

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    Faszinierende Fundstücke glänzen in den Vitrinen – Kelche, Vasen, Bügelgefäße, Fresken, Schmuck, Bronzewaffen, Töpferwaren, Spielzeug, bewegliche Figuren, Becher, Siegelringe, Golddiademe, Geschmeide, Skulpturen und Grabbeigaben, antomorphe Figuren – außerdem Nachbildungen der spektakulärsten Mykene-Funde wie der goldenen Totenmaske Agamemnons - die Originale befinden sich in Athen.

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    Unvorstellbar, dass diese Schätze über 3000 Jahre alt sind!

     

    Heinrich Schliemann und die Entdeckung von Mykene

    mykene museum schachtgrabMykene 10. August 1876: „Ich kam hier am 7. des Monats an, auf dem selben Weg, den Pausanias Buch 2 Kapitel 18 beschreibt.“ Nein, hier braucht Schliemann gar nicht lange zu suchen. Der griechische Reiseschriftsteller Pausanias hatte schon fast 2000 Jahre zuvor Mykene besucht und seinen Weg dorthin genau aufgezeichnet.

    Erst Mitte 30 hatte er sich Heinrich Schliemann Altgriechisch und Latein beigebracht und machte sich nun auf die Suche nach Mykene, der Stadt Agamemnons. Pausanias kannte den Gründungsmythos: Perseus sei der Gründer von Mykene – habe dort lange glücklich mit seiner Frau Andromeda gelebt - so sagen es die griechischen Legenden.

    „Wer vor dem Burgtor von Mykene steht, muss sich hier einen homerischen König denken – wie den König Agamemnon – einen Kriegsherrn mit Heer und Flotte, der mit dem gold- und kunstreichen Asien in Verbindung stand.“ Pausanias schreibt, Agamemnon sei dort innerhalb der Burgmauern begraben.

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    agamemnon maskeSchliemann gräbt innerhalb der Mauern, hat Glück und wird tatsächlich fündig, „Ich habe nie daran gezweifelt, dass ein König von Mykene mit Namen Agamemnon, eine Prinzessin Cassandra und ihre Begleiter in verräterischer Weise ermordet wurden. Und ich hatte festes Vertrauen zu der Angabe Pausanias, dass die Personen in der Akropolis begraben wurden. Mein fester Glaube veranlasste mich, die Ausgrabungen in der Akropolis zu machen und das führte zu der Entdeckung der 5 Gräber mit ihren ungeheuren Schätzen.“

    Bei den Ausgrabungen in den Schachtgräbern von Mykene war Schliemann auf die Anfänge der mykenischen Kultur gestoßen. Er findet reichliche Grabbeilagen aus Keramik, Bronze- Schwerter, Kelche und Pokale aus Gold - Krieger, die mit Goldmasken begraben wurden.

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