Wohnmobil Reisebericht Griechenland Mykene

    Schliemann, Agamemnon und Mykene – UNESCO Weltkulturerbe seit 1999

    Ausflugstipp Peleponnes: Archäologische Stätte Mykene

    Auf dem Weg zur Ausgrabungsstätte von Mykene steht das „Schatzhaus des Artreus“. Es ist das best erhaltene und größte von insgesamt 9 entdeckten Kuppelgräbern. Der Bauzeit wird auf ca. 1300 v. Christus datiert und fällt in die Epoche des Trojanischen Krieges.

    Kuppelgrab: Schatzhaus des Artreus oder Grabmal Agamemnons

    Ein riesiges Kuppelgrab „Tholos“ lehnt sich in einen Hügel, in den ein 36 m langer Eingangsweg „Dromos“ geschnitten ist. Auf den 5.50 m hohen Torwänden liegt ein gewaltiger Türsturz: 8.50 m breit 1,20 m hoch und 5 m tief – er dürfte so 120 to wiegen!

     artreus mykene

    Das kreisrunde Innere – 14,50 m Durchmesser – ist aus Quadern zur Kuppel mit einer Höhe von 13,50 m geschichtet worden – diese Konstruktion wurde erst 1500 Jahre später von der des Pantheon in Rom übertroffen.

    Akropolis Mykene

    Gewaltige Ringmauern – ca. 1 km lang - umgeben die alte Stadt – riesige Felsblöcke wiegen 20 Tonnen, manche Kolosse sogar 100 Tonnen - vermutlich um 1250 v. Chr. gebaut. Menschen und Ochsen waren die „Maschinen“, die sie damals hatten, aber die Sagen erzählen von einäugigen „Zyklopen“.

    myken loewentor

    Mykene betreten wir durch das imposante Löwentor – ein immenser Bau aus Steinblöcken, über dem auf einer Reliefplatte von ca. 3 m mal 3,8 m zwei aufgerichtete Löwen (ohne Kopf) über dem schweren Türsturz zu sehen sind.

    myken loewentor innen

    Hinter dem Tor formt eine Doppelreihe vertikaler Steinplatten den Ring um die Königsgräber. Darin befanden sich 6 Schachtgräber. 19 Skelette in Hockstellung entdeckte Schliemann dort und die wertvollsten Funde in der Geschichte der Archäologie: Schmuck aus Goldblech, Grabbeigaben, Terrakotten, Tongefäße und die goldene Totenmasken – auch das Prunkstück „Agamemnon-Maske“.

    mykene

    Geschichte und Mythos fließen bei Mykene ineinander – Der Palast von Mykene, mit dessen Bau um 1350 v. Chr. begonnen wurde, steht auf einer Anhöhe. Die kegelförmige Anhöhe fällt auf einigen Seiten in tiefe Schluchten – überall liegen Felsbrocken herum. Von der einstigen Akropolis „Stadt auf der Spitze“ mit ihren Häusern, Palästen, Geschäften sind nur noch die Fundamente erhalten – es ist nicht leicht sich in der Fantasie auszumalen, wie alles wohl ausgesehen haben  mag, als das Königreich seine Blütezeit erfuhr.

    myken akropolis

    Die riesigen Mauern von Mykene regten schon in der Antike die Phantasie an. Pausanias: „Die Mauer, die von Mykene noch übrig ist, ist ein Werk der Zyklopen. Die Mauer aus unbehauenen Steinen gebaut – jeder Stein so groß, dass auch der kleinste von ihnen von einem Gespann Maultiere überhaupt nicht von der Stelle bewegt werden könnte.“

    Jeder, der Mykene betrachtet, fragt sich – wer hat das gemacht und wie war das möglich? Schon in der Antike war das Wissen über Mykene verschwunden – die Ruinen waren aber nicht zu übersehen.

    myken mauern

    Doch wer hat die unbezwingbaren Mauern nun wirklich erbaut? Riesen? Die Forschung hat tatsächlich noch nicht herausgefunden, wie sie errichtet wurden. Man ist sich sicher, dass eine bestimmte Technik des Schleifens von Steinen und das Rollen der Steine mit Holzlagern erfolgt sein muss – eine atemberaubende Vorstellung. Die Mauern wurden wohl mit Sicherheit von großen Menschenmassen errichtet, die von Spezialisten angeleitet worden sein müssen.

    Der Normalfall in der Antike war, dass man Ruinen als Steinbruch nutzte. Nur das ging bei Mykene nicht, weil die Steine einfach zu groß waren.

    Schatzhaus des Artreus

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    Akropolis Mykene

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    mykene ausgrabung

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