Wohnmobil Reisebericht Hamburg Fischmarkt

    Moin Hamburg – am Sonntagmorgen auf den Fischmarkt

    Hamburger Fischmarkt – ein tolles Spektakel

    Keine Frage, der sonntägliche Fischmarkt Besuch muss sein, auch wenn wir dafür extra den Wecker stellen müssen, denn bereits um 9.30 ist Schluss! Schon um 7 Uhr werden wir aus den Träumen geweckt - es ist lausig kalt im Wohnmobil – wir hätten die Heizungsregelung anpassen müssen. Egal – ein heißer Kaffee wärmt uns und schon brausen wir durch die noch nicht überfüllten Straßen Hamburgs.

    Einen Parkplatz mit dem Roller zu finden ist einfach – direkt am Fischmarkt platzieren wir unser „Tramp Mobilchen“ und tauchen in die Menschenmenge ein.

    hamburger fischmarkt 10 hamburger fischmarkt 40a

    Unter freiem Himmel bauen die Händler ihre Stände auf – und ob es regnet oder schneit – gehandelt wird mittlerweile alles von Bekleidung über Nützliches, Unnützes, Krimskrams, Gemüse, Fisch, allerlei „hamburgischer“ Moin Moin Souvenirkram...doch die Stars des Fischmarktes sind bestimmte Händler, die mit schauspielerischem Talent die Zuschauer fesseln und zum Kauf animieren. Deswegen sind ja auch wir hier!

    hamburger fischmarkt 90b hamburger fischmarkt 20

    Unterhaltsames Spektakel – mit heiserer Stimme krächzt der Banana Fred „Heißa Heißa – und noch eine und noch eine – nun kauf doch endlich“. Der Blumenhändler aus Holland packt einen Karton voller Grünpflanzen „ Und noch eine, kriechst du nich für 100 Euro, nich füa 70 Euro – nee schenk dir alles für 50 Euro – nu hau ab!“

    So kann es passieren, dass man innerhalb von 10 Minuten als stolzer Besitzer einen Arm voller Palmen und Gummibäume hat. Mit kessen Sprüchen und Schlagfertigkeit bringen die lautstarken Marktschreier ihre Waren an den Mann oder die Frau. So schlendern wir vom Blumen-, zum Käse- und Bananenhändler. Auch Süßwaren werden lauthals angepriesen - Gemüse- und Obstkörbe, die frischesten Erdbeeren aus Marokko....

    hamburger fischmarkt 90 hamburger fischmarkt 30

    Für Süßwaren werden Tüten verteilt und mit allerlei Anpreisungen mit Keksen, Schokolade und Drops gefüllt – da machen wir uns den Spaß und reihen  uns in die Schlange ein und freuen uns über eine bunte Auswahl. Neben den Marktständen ist natürlich für das leibliche Wohl gesorgt – ob Kaffee, Fischbrötchen oder Bratwurst – hungern muss niemand.

    Um 9.30 ertönt eine Glocke und eine Lautsprecherstimme verkündet das Ende der Marktzeit und verbietet den Händlern ab sofort den weiteren Verkauf ( was nicht unbedingt strickt eingehalten wird ), denn jetzt kommen bis 10 Uhr die „Schnäppchen“ zum Abverkauf der verderblichen Waren – dann ist der Fischmarkt für heute endgültig geschlossen.

    Und warum wird der Fischmarkt eigentlich so „schrecklich“ früh abgehalten? Schon vor 300 Jahren legten die Altonaer Stadtväter die frühen Morgenstunden fest. Zum einen sollten die kühlen Morgenstunden im Sommer den Fisch vor Verderben schützen und die Fischer sollten auch den Gottesdienst nicht verpassen!



    flagge hamburg

    hamburger-fischmarkt-70

    hamburger-fischmarkt-70-1

    hamburger-fischmarkt-60

    hamburger-fischmarkt-50

    hamburger-fischmarkt-80