Wohnmobil Reisebericht HHLA Zollmuseum Hamburg

    Moin Hamburg – Das "Rathaus der Speicherstadt "und das Zollmuseum

    Das Zollmuseum und HHLA - Entdeckungen in der Speicherstadt

    Inmitten der Speicherstadt am Zollkanal ist ein ein außergewöhnliches Museum in der Hansestadt: Das Deutsche Zollmuseum. Ob es wohl interessant ist? Wir lassen uns überraschen. Das schöne Verwaltungsgebäude der HHLA liegt auf unserem Weg zum Museum - den Hingucker schauen wir uns genauer an.

    Ein Blickfang ist es - die Architekten wirkten auch an der Konstruktion des Hamburger Rathaus mit, daher ist eine Ähnlichkeit erkennbar und der Beiname "Rathaus der Speicherstadt" passt gut. Ähnlich wie beim Hamburger Rathaus wird die Fassade von Elementen der Gotik und der niederländischen Renaissance mit zahlreichen Schmuckelementen und einem Uhrenturm dominiert.

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    Das größte zusammenhängende Lagerhausensemble der Welt bezaubert uns immer wieder mit seiner Backsteinarchitektur. Kunstvolle Giebel, Erker und Türmchen sind gleichzeitig verspielt und prachtvoll. Von den Brücken haben wir einen wunderbaren Blick auf die meist wieder neu erbauten Speicherhäuser, die nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg in Trümmern lagen. 

    Deutsches Zollmuseum Hamburg

    Viele Museen sind groß und teuer – das Hamburger Zollmuseum kostet nur 2 Euro und bietet eine abwechslungsreiche, gelungene und kurzweilige Ausstellung.

    Mit ZOLL kommen wir bei unseren Reisen immer wieder an den Grenzübergängen in Berührung – was und wieviel darf ein- und/oder ausgeführt werden. Im Museum wird die Geschichte der Entstehung bis zu den heutigen Freihandelszonen mit Exponaten, Infotafeln und kleinen Audiobeträgen anschaulich und unterhaltsam dargestellt.

    zollmuseum hamburg

    Woher das Wort ZOLL stammt – worauf Zölle erhoben wurden und werden – wer durfte sie eintreiben? Spannend ist es zu verfolgen, wo Zölle erhoben wurden. Torzoll, Marktzolle, Wegezoll und Weidezoll gab es schon im Mittelalter - und schon viel früher wurde ein „anrüchiger“ Zoll eingeführt:

    Schon etwa 75 n. Chr. hatte Titus Flavius Vespasian zur Sanierung der Staatskasse des Römischen Reiches eine Idee: Urin – insbesondere „gefaulter“ Urin wurden damals als Mittel für die Ledergerbung und Wäschereinigung verwendet. Vespasian belegte alle öffentlichen Latrinen mit einer Urinsteuer, die jeder Latrinenbesucher zahlen msste – das Reich erlebte eine finanzielle Blütephase! Vespasians Sohn war allerdings erzürnt über diese „anrüchige“ Einnahmequelle. Daraufhin ließ Vespasian seinen Sohn an den eingenommenen Münzen riechen – siehst Du," Geld stinkt nicht!"

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    Im Museum geht es auch noch um Schmuggler, die verbotene Waren über Grenzen beförderten – skurrile Exponate wie Beinprothesen, ausgehölte Bücher und vieles mehr zeugt von der Phantasie der Grenzgänger und Schwarzmarktschmuggler. Es geht im Museum auch um Uniformen, Markenfälschungen und um die DDR, dessen Zollbehörde nicht nur die Ein- und Ausfuhren kontrollierte, sondern auch „feindliche Handlungen" aufdecken und bekämpfen musste. 



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