Wohnmobil Reisebericht: Wanderung Meteora zur Agia Triada

    Wanderung durch die Felsengärten von Meteora zum Kloster „Heilige Dreieinigkeit“

    260 Höhenmeter und 140 Stufen zum Kloster Agia Triada

    Von unserem Wohnmobil Parkplatz sehen wir des nachts ein einsames Licht auf den Meteora Felsen leuchten: auf einer imposanten Felsennadel über der Stadt Kalambaka thront das Kloster Agia Triada.

    Einer der wohl bekanntesten Felsen ist der mit dem Agia Triada Kloster, denn dieser diente im Jahr 1981 als Kulisse – trotz Widerstand von Seiten der Mönche – als Drehort für den erfolgreichen James Bond Film „In tödlicher Mission“. Bei der Touristinfo erklärte uns die nette Dame, man könne auf einem alten Mönchspfad von der Altstadt das Kloster erwandern – das Wetter ist zwar ein wenig bedeckt, doch es ist kein Regen in Sicht. Der Motorroller bringt uns die 3 km zum Taleingang auf 216 m – ab dann geht es zu Fuß weiter.

    kloster agia triada 1 kloster agia triada 140 stufen

    Der Weg ist fast auf der ganzen Strecke mit runden Kieselsteinen angelegt und windet sich stetig in Schlangenlinien durch die Talenge und entlang des Hanges, bis wir den gepflasterten Zuweg von der Meteora-Straße erreichen. Nun stehen wir zwischen den imposant aufsteigenden Felsblöcken und recken die Köpfe nach oben: „im Himmel“ über uns an der Felskante erkennen wir die Balustraden des Klosters.

    Ein breiter, mit Steinplatten ausgelegter Weg führt zu einer Treppe, die in einem Tunnel verschwindet. Nach einer kleiner Tunnelkurve erwarten uns 140 Steinstufen, die sich wie eine Schlange um den Felsen und durch eine Felsenlücke winden, bis wir auf 516 m vor dem Klostertor stehen – ab 16.00 geschlossen – verflixt, daran hatten wir gar nicht gedacht. So genießen wir also „nur“ den atemberaubenden Ausblick auf das Tal und die umliegende Landschaft rund um Meteora.

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    Das Agía Triáda auf der bizarren Felsformation wurde wahrscheinlich im 15. Jahrhundert gebaut und war ursprünglich nur über Seilwinden und Strickleitern zu erreichen, bis 1925 die tolle Zugangstreppe gebaut wurde.

    kloster agia triada zugang strasse

    Wir fragen uns, wie es möglich war, Klöster „zwischen Himmel und Erde" zu erbauen, es gab schließlich noch keine Hubschrauber. So soll Baumaterial mit Seilen und Aufzügen hochgezogen worden sein, alternativ erkletterten die Mönche die steilen Klippen über einziehbare Strickleitern oder Holzleitern. Und wie ist der erste Mönch auf den Felsen gelangt, um ein Seil herunterzulassen? Puh, allein schon bei dem Gedanken wird einem schwindelig. Heute verbindet neben der Zugangstreppe eine kleine Seilbahn mit einer "Kiste" als Gondel das Kloster mit der Zufahrtsstrasse.

    kloster agia triada seilbahn

    Die Felsenlandschaft von Meteora - metéōros – bedeutet „in der Luft schwebend“ und Einsiedlermönche – sog. Meteorites – ließen sich in den vielen Höhlen von Meteora nieder. Wegen der Unzugänglichkeit der Felsen für Feinde und Eroberer entstanden dann die Klöster auf den Felsen. Sie boten nicht nur Schutz und Zuflucht, sondern schienen sich in der schwindelnden Höhe auch in unmittelbarer Nähe zu Gott befinden.

    „ Meteora“ bezeichnet griechisch nicht nur die Lage der Klöster, sondern auch das Bild, wenn sie bei dunstigem Nebelwetter in der Luft zu schweben scheinen. Das würden wir gern einmal erleben – doch bisher ist das Wetter einfach zu schön für dieses Phänomen.

    kloster agia triada wanderroute


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    kloster agia triada wanderweg 2

    kloster agia felsen

    kloster agia triada 2

    kloster agia triada tunnel eingang

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