Schwebendes Kloster Varlaam in Meteora
Mönchspfad – Wanderung in Meteora zum Kloster Varlaam
Die schroffen Felsnadeln und majestätischen Felswände von Meteora sind durch Schluchten voneinander getrennt, in denen auch ein Mönchspfad (monopatia) zum Kloster Varlaam hinaufklettert.
Ursprünglich (vor 10 Mio Jahren) waren die Felsen Teile von Sedimenten am Boden eines Binnenmeeres. Das „Digital Centre of Meteora History & Cultur“ zeigt einen sehenswerten Film über Meteora im 3 D-Format. Eine tolle Projektion und auch die anderen Filme über das Altertum, die Klöster und den Berg Olymp sind gut gemacht. Interessant und anschaulich erleben wir mit Hilfe der 3-D-Brille die Entstehung der außergewöhnlichen Felsformationen "hautnah": in einem blauen See schwimmen Fische durch das Seewasser direkt auf Dich zu, der Wasserspiegel sinkt, Felsen kippen und es entsteht die von Sedimenten befreite, ausgewaschene Felsenlandschaft von Meteora, die wir heutzutage bestaunen.
Durch eine solche „Rinne“ schlängelt sich sich der alte Fußweg der Mönche entlang der Felswände durch eine von Buchen zugewucherte Urwaldschlucht. Der Weg selbst ist mit runden Felsbrocken ausgelegt und durch die geringen Steigungen jeder Kehre ist der Höhenanstieg leicht zu meistern. Kurz vor Erreichen des Eingangs zum Kloster Varlaam entdecken wir einen Walnussbaum, dessen Nüsse – nach Hochwerfen einer dicken Holzstange – auf uns herab regnen. Leider sind schon viele Nüsse hohl oder schwarz - wir sammeln doch noch etwa ein Kilo, die wir später in der Sonne trocknen.
Zum Felssitz des Klosters Varlaam führt eine kleine Brücke, der ein steiler Treppenaufstieg folgt. Von dort blicken wir auf eine interessante „Buckel-Felsen-Landschaft“, die aussieht, als sei grüne Farbe über sie ergossen – durch das satte grün leuchten dekorativ helle Furchen der darunterliegenden Felsbuckel. Sie haben auch eigene Namen wie Osterei, Lämmertürmchen, Schildkröte, Kapuziner oder Katzenbuckel. Die Felsformationen erinnern uns an Australien und Wanderungen durch den Girrawen und Baldrock Nationalpark.
Um diese imposante Meteora Landschaft zu genießen, laufen wir etwa 4 km auf der unbelebten Straße zurück nach Kastraki, wo unser Roller auf uns wartet.
Zur Kloster Schließung um 16 Uhr erklingen Kirchenglocken und verkünden die einkehrende Ruhe und Gebetszeit für die Mönche. Das ist ja ein netter Abschluß unserer Wanderung und schon läuft die Kamera, um die Klänge und die phantastische Landschaft feszuhalten.