600 km von Andalsnes nach Larvik mit Zwischenstop in Lillehammer
1700 km und 3 Monate durch Norwegen - eine Reise durch eine phantastische Natur
Der Wettergott schickt weiterhin Tiefdruckgebiete mit Regen satt nach Norwegen – wir entscheiden uns, südlicher nach Lillehammer zu reisen.
Die Strecke auf der E 136 ab Andalsnes entlang des Trollvegen beschert uns eine spektakuläre Landschaft – das merken wir uns gleich für unsere nächste Norwegenreise. So schauen wir halt einfach nur auf die schwarz grauen Felsen, die sich wie Wände entlang der gut ausgebauten Straße in den mit Wolken verhangenen Himmel emporheben
Wir stoppen am typisch norwegisch futuristischen Rasthaus Trollvegen und ein wenig später – wie durchfahrende Touristen, was eigentlich nicht unser Reisemodus ist – am Vermafossen.
Als Mittagspausenplatz wählen wir die Aussicht auf die Jora-Bru – die älteste steinerne Eisenbahnbrücke Norwegens – etwas abseits der E 136. Wir schlendern ein wenig durch den Busch, um einen besseren Blickwinkel zur Brücke zu finden und werden von roten Punkten im Buschwerk angezogen - Preisselbeeren satt – reif und pflückbar! Das ist ja eine sehr geschmackvolle Überraschung, da sammeln wir gleich mal 2 Tüten und kochen später 5 Gläser Preisselbeerkompott – und haben ein tolles Souvenir aus dem schönen Norwegen.
Oberhalb von Lillehammer ist ein großer Wohnmobil-Stellplatz direkt an der Skisprungschanzenanlage der Olympischen Winterspiele 1994. Hier finden immer regelmäßig Weltcup- und Continental-Cup-Springen statt – und während unseres Aufenthaltes wurde trainiert.
Direkt an der Schanze führen uns 700 Treppen-Stufen nach oben .So können wir die Anlage besichtigen – die mit 104 m Anlauflänge und einer Anlaufgeschwindigkeit von 91 km/hh konstruiert wurde – und den Springern bei ihrem Training zusehen.
Die mit Kunststoff-Fasern belegte Bahn wird mit Wasser besprengt und immer wieder hören wir ein Rauschen in der Luft – je nach unserer Aufstiegshöhe saust oder fliegt der Sportler neben uns in die Tiefe.
Ab Nachmittag setzt Regen ein – und wir buchen die Fährüberfahrt nach Hirtshals – dieses mal ab Larvik. Wir haben Glück, dass “unser” Schiff überhaupt am Reisetag fährt – nach uns werden die Fahrten für 48 Stunden wegen Sturm und hohem Seegang gecancelt.
Während der Überfahrt merken auch wir den großen Wellengang – breitbeinig wie Matrosen nach langer Seefahrt laufen wir in leichten Schlangenlinien durch die Gänge und die wertvolle Alkoholfracht im Duty-Free-Shop klirrt gewaltig.
Abends um 21.30 legen wir pünktlich in Dänemark an und “verholen” uns auf einen Parkplatz, bevor wir uns am nächsten Tag auf die Autobahn gen Flensburg schwingen.
Das Fazit unserer 3. Wohnmobil-Reise durch Norwegen: ein wunderschönes Land mit unvergleichlichen Naturlandschaften, das uns bei unserer 1700 km langen Tour von Bergen zum Vestkapp, über die Midsund- und Nordøyane Inseln mit seiner Vielfältigkeit wieder begeistert hat. Wir freuen uns auf einen weiteren Besuch im nächsten Jahr!