Magdeburgs Freizeitpark ElbauenPark
Der Jahrtausendturm in Magdeburg
Vom Wohnmobilplatz aus sehen wir die Spitze des höchsten Holzturms seiner Art, der für die Bundesgartenschau 1999 in nur 6-monatiger Bauzeit errichtet wurde.
Freitags ist “Seniorentag” - verbilligter Eintritt und eine kostenlose kleine Führung – das nehmen wir an unserem letzten Tag in Mageburg war, bevor wir nach Hamburg fahren müssen.
Freizeitparks sind ja eigentlich nicht so unser Ding – aber dieser trifft unsere Interessen: Ein Park mit dem Motto “Durch” - Durchblicken im Jahrtausendturm - Durchatmen in Themengärten. Das Areal ist so groß, dass wir nur einen kleinen Teil entdecken. Zudem lässt uns das regnerische Wetter keine großen Möglichkeiten – also spurten wir ins Trockene und in den Jahrtausendturm.
Bevor wir uns einer kleinen Führung anschließen, bestaunen wir die imposante Holzkonstruktion des Turmes mit 5500 m³ Holzvolumen, die sich über unseren Köpfen erhebt – großartig!
Das Foucaultsche Pendel
Beim Betreten des Kuppelsaales mit 20 m Höhe erwartet uns im Zentrum schon ein Exponat: das Foucaultsche Pendel, das den bekanntesten und anschaulichsten Beweis für die Drehung der Erde um ihre eigene Achse liefert. Der französische Physiker Leon Foucault machte die ersten Versuche im Keller seines Hauses mit einem 2 m langen Pendel. Im Pariser Pantheon schwang ein 67 m langes Pendel mit einem 28 kg schweren Pendelkörper mit einer Spitze am Ende, die über ein Sandbett eine Spur "malte" - ein laientauglicher und aufsehenderregender Nachweis der Erdrotation. Hier schwingt die Pendelspitze durch kleine, kreisrund aufgestellte, aufrechte Stifte, die langsam aber sicher im Laufe der Schwingungen umfallen.
Die Archimedische Schraube
Das Modell einer Archimdeschen Schraube, deren Erfindung in der Antike dem im 3. Jahrhundert vor Christus lebenden Archimedes zugeschrieben wird, sehen wir hier als hölzerne Wasserschraube, die so gestaltet ist, dass bei ihren Drehungen um die eigene Achse Wasser aus einem Teich am unteren Ende aufgenommen wird und entlang von Wendeln in die darüber liegende Etage transport wird. Auf diese Weise speiste man Wasser in Aquädukte, entwässerte später Gebiete von Venedig und in sog. Poldermühlen ganze Landstriche in den Niederlanden.
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Im Inneren des Jahrtausendturmes gehen wir auf eine Zeitreise durch die Geschichte der Wissenschaft, uns erwarten 200 Exponate und viele informative Schautafeln - wir beginnen mit der Führung, in der uns vom Gebäude und den Installationen erzählt wird.
Der Heronsball
In der Antike ein Kuriosum - die erste schriftlich überlieferte Wärmekraftmaschine - beschrieben von Heron von Alexandria wird uns vorgeführt - und die damit praktisch erste "automatische" Tempeltür.
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Auf verschiedenen Ebenen werden Zeitepochen präsentiert: Ebene 1 = Frühgeschichte zur Antike bis 500, Ebene 2 = Mittelalter bis 1500, Ebene 3 = Frühe Neuzeit bis 1750, Ebene 4 und 5 = 1650 bis heute. Wir schlendern 2 Stunden durch die interessanten Ausstellungsräume und probieren so einige Versuchsaufbauten aus.
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Nach so vielen Eindrücken schnuppern wir noch einmal frische Luft auf der Rampe.

60 m hoch ist der auffällige Turm mit einer 450 m langen Außenrampe, die wir hinauflaufen und mit einem wunderbaren Panoramablick auf Magdeburg belohnt werden.
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Wir könnten uns bestimmt noch einige Tage hier aufhalten - kommen wir noch einmal nach Magdeburg, werden wir den ElbauenPark auf jeden Fall noch einmal besuchen.