Wohnmobilfahrt durch Kalabrien auf vom Ionischen zum Thyrrenischen Meer auf der A3
Lamezia Terme Caronte in Kalabrien - ein wohltuendes Bad im Thermalbecken
Seeluft schnuppern ist unser Wunsch als wir morgens aufwachen und ein wenig schaudern mit 5 Grad auf dem Thermometer – aber immerhin noch plus! Wir verabschieden uns vom schönen Rastplatz auf dem Lande im Nationalpark Murgia die Matera und rollen zur Küste.
Organgenplantagen und Fenchelfelder rahmen die Straßen. Nur ein paar Kilometer von Sibari entfernt liegt ein von Überwinterern beliebter Campingplatz Onda azurra – hier quartieren wir uns für 2 Tage ein und überstehen eine Schlechtwetterfront. Zur Westküste an das Thyrrenische Meer ist es nicht mehr weit. Schneebedeckte Gipfel schimmern weiß in der Ferne – diese Berge müssen wohl bis zum Frühjahr auf uns warten.
Auf der Autobahn A3 geht es flott gen Süden durch hügelige Landschaft und ab Contenza ist der Bau dieser A3 mit Viadukten und Tunneln eine Meisterleistung. Die bewaldeten Berge sind hier so steil, dass die Straßenführung der jeweils 2 Fahrspuren in unterschiedlichen Höhen als Betonterrassen an die Berghänge errichtet wurden, verbunden durch Brücken zum nächsten „festen“ Boden und dann wieder durch Tunnel, die sich durch die Bergmassive schlängeln. Und das ganze teilweise auf 1000 Höhenmetern. Schließlich weitet sich ein Tal, es geht hinab auf Meereshöhe und vor uns glitzern wild schäumende Brecher in der Sonne. Die Küste liegt in einem Salznebeldunst vor uns – da ist ein Strandplatz-Stellplatz wohl gerade nicht so angesagt. Der Wind hat noch so um die 50 km/h und heult uns um die Ohren, Blätter und Äste fliegen umher. Der Meeresgrund muss hier wohl sehr flach sein, dass die Brecher in solch einer Macht hunderte Meter aufeinander rollen.
Die Terme Caronte bei Lamezia liegt etwa 5 km von der Küste entfernt und lockt mit einem Thermalbecken – 35 Grad warm und kostenlos, gleich mit Wohnmobil-Stellplatz nebenan. Perfekt für ein paar Tage sonniges Wetter zu genießen. Die Luft riecht nach Schwefel wie in Rotorua in Neuseeland und Dampfschwaden ziehen über ein schön angelegtes Badebecken, welches von den Einheimischen eifrig genutzt wird – keine Stunde ohne erholungssuchende Besucher.
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Ringsherum steigen die Berge steil auf und ein Rundwanderweg durch den Wald und Oliven Plantagen bringt uns am nächsten Tag in Schwung. Wie wir es schon bisher beobachteten, werden sonntags die Oliven auf Plantagen geerntet, die als Nebenerwerb dienen. Und so treffen wir auf unserer Wanderung auf einen netten Herrn, der mit uns über den Google Translater kommuniziert und erklärt, dass die Ernte in diesem Jahr sehr schlecht sei. Es habe zur falschen Zeit geregnet und dann seien die Oliven durch Larven von Mücken verdorben.
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Mit dem Radel erkunden wir das kleine Dorf Sambiase Neugierig werden unsere Fahrräder begutachtet, bei einem Blick in eine Kirchentür werden wir von den Herren stolz in die Kirche gebeten – schaut Euch mal unsere Krippen Ausstellung an. Äußerlich erscheinen die Kirchlein aus dem 15 Jahrhundert (im 19. Jahrhundert restauriert) recht baufällig aber die Innenräume sind liebevoll gepflegt. Wir schlendern durch die engen Gassen und treffen auf eine offene Werkstatt-Tür. Der fleißige Handwerker stammt aus Argentinien, hat dort im Schiffsbau gearbeitet, ist über die Schweiz und Deutschland nach Italien gekommen. Sein Haus habe er selbst so restauriert – erfahren wir aus einem Kauderwelsch in deutsch/italienisch/spanisch.
Bilder der A3: https://www.cmbcarpi.com/progetti/autostrada-a3-salerno-reggio-calabria/
