Venedig in Venetien

    Venedig - Königin der Adria

    Venedig im Herbst mit dem Wohnmobil entdecken

    Die berühmte Lagunenstadt Venedig zu besuchen, ist schon lange ein Traum, trotz der vielen Touristen, die dieses Weltkulturerbe besuchen. Wir freuen uns, den ersten Blick auf die venezianische Lagune und Salzluft zu schnuppern. Wir haben noch einen Grund, unsere Wohnmobilreise fortzusetzen.

    Denn - uih, 6 Grad am Morgen und bald soll es schneien in Cortina - da müssen wir uns wohl wieder auf den Weg machen.

    Über Belluno - italienische Gasflasche tauschen! - geht es nach Treviso in Venetien. Der Stellplatz am Stadion sind es nur wenige Gehminuten zur Altstadt, die noch von Teilen einer alten Stadtmauer umringt ist. Der dutzendfach aufgefächerte Arm des Flusses Sile durchkreuzt das Zentrum mit seinen Brücken, Palästen und Kirchen.

    Von Treviso ist es eine gemütliche Fahrt zum Stellplatz in Mestre vor den Toren Venedigs, der übersichtlich mit Wohnmobilen aus ganz Europa gefüllt ist. Nur gut 15 Minuten Gehzeit durch eine Parkanlage und schon besteigen wir den Bus nach Venedig. Mit der 3.6 km langen Verbindungsbrücke Ponte de la Liberta ist die Lagunenstadt aus 118 Inseln seit 1933 mit dem Festland verbunden.

    venedig san marco basilica xxl

    So betreten wir also als einer von jährlich 25 Millionen Besuchern (das sind fast 70 000 täglich!) die berühmte Stadt. 7 Mio Pflastersteine verteilen sich in 3000 Gassen, von denen wir nur einen Bruchteil während der unserer 2 Tage durchstreifen. Von den 400 Gondolieren fahren wir mit 2en die Traghetto San Toma über den Canal Grande anstatt über eine der 400 Brücken zu schreiten und fallen auch nicht in einen der 177 Kanäle. 

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    Wie schön, eine alte Stadt ohne Straßen, keine U-Bahn und keine Bussse, keine Fahrräder und keine Vespas. Sogar die Feuerwehr, die Polizei, der Notarzt und die Müllabfuhr - alle fahren auf dem Wasser und die Menschen gehen zu Fuß ode nehmen ein Passagierschiff, das Vaporetto.

    venedig markusplatz large

    An der "Prachtstraße" Venedigs - dem Canal Grande - ist der Piazza San Marko mit der Basilica di San Marco und der Palazzo Ducale, den wir nach einer langen Wanderung durch kleine Gassen und über kleine Brückchen über sanft plätschernde Kanäle und druch nur 1 m breite "hohle" Gassen erreichen. Wir sind überrascht von der Pracht der Monumentalbauten, über die der 98 m hohe Campanite, das Wahrzeichen Venedigs, ragt. 

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    Zwischen dem 26. Dezember und Aschermittwoch hatten die Venezianer früher, versteckt hinter Masken, eine sehr vergnügliche und berauschende Zeit - wie schade, dass wir heute die Masken nur noch in Schaufenstern sehen. Doch sie sehen wirklich phantastish aus.

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    Irgendwie verzaubert uns die Atmosphäre dieser Lagunenstadt und wir werden sie bestimt wieder besuchen.


    Hochwasser in Venedig am 12. November 2019

    Die Wettersituation über Italien hatte sich Anfang November mit starken Tiefdruckgebieten bedrohlich für Venedig entwickelt. Nur knapp 2 Wochen nach unserem Besuch der Lagungenstadt ereignet sich ein Hochwasser in nie dagewesener Stärke bzw. Höhe.

     

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    Eine außergewöhnliche Flut , die Straßen, Plätze und Häuser überflutet hat. Um 22.50 erreichte der Hochwasserstand  eine Höhe von 187 cm, nur 7 cm niedriger als der Höchstrekord mit 194 cm .Ein seltenes Ereignis, das durch den istürmischen Wind des Scirocco (aus dem Südosten) verursacht wurde, der gestern den ganzen Tag an der Adria wütete. Unauslöschliche Spuren wird diese Katastrophe in der Stadt hinterlassen.

    Am Nachmittag war der Wasserfluss mit 130 Zentimetern bereits auf der Piazza San Marco - einem der tiefsten Punkte der Stadt - eingedrungen und hatte die Basilika erneut nicht verschont.Die Ingenieure haben ein System von Ventilen und Pumpen installiert, das die Basilika bis zu 80 Zentimeter schützt. Gegen Hochwasser wie das am Dienstag können sie jedoch nur wenig tun.

    Der Schaden in der Stadt ist bereits schwer: Gondeln und Boote von den Liegeplätzen gerissen und an die Küste geworfen, drei versunkene Dampfer und andere Boote treiben einfach davon.Ein Eindringen in die Gebbäuder führt mit Sicherheit zu Schäden an den Steinmaterialien, Ziegeln und Säulen der historischen Gebäude.Das Hochwasser verschonte nicht einmal das Teatro La Fenice: Es wirkte sich nicht auf die Struktur aus, sondern drang in die Versorgungsbereiche ein und machte die Elektro- und Feuerschutzsysteme unbrauchbar. Die Stadtverwaltung von Ca 'Farsetti, mit Blick auf dienCanal Grande,ist wegen der Flut isoliert.

    Die Feuerwehr hat die ganze Nacht gearbeitet, um ein Feuer in der Halle des Ca 'Pesaro Museum zu löschen, das durch einen elekrischen Kurzschluß verursacht wurde. In der Nacht haben die Feuerwehrleute bereits hundert Einsätze geleistet und es nimmt kein Ende...

    Eine Tragödie für die Einwohner dieser berühmten Lagunenstadt.