Imposante Kathedrale St. Nikolaus und lebhafter Fischerhafen in Trani
Apulien verwöhnt uns mit fangfrischem Fisch und Sehenswürdigkeiten
Von Lucera aus führen die Straßen ziehmlich schnurgerade zur die Küste nach Trani bei Bari in Apulien. Die rumpeligen Landstraßen mit endlosen Schlaglöchern und fehlenden Asphaltstücken rütteln uns ordentlich durch,
Müll am Wegesrand in allen Farben und Formen verschandeln die fruchtbare Landschaft, Gemüsefelder mit Kohl oder Fenchel leuchten grün, Olivenhaine wiegen im Wind, schwer beladen mit schwarzen Früchten und leichtbekleidete Damen sitzen in vermüllten Parkbuchten auf Stühlchen und warten auf Kundschaft.
Am frühen Nachmittag erreichen wir Trani und einen Stellplatz am Kloster am Meer. An der Prommenade sind die Lokale natürlich alle geschlossen, doch die Einheimischen joggen und radeln von früh bis spät entlang, um sich fit zu halten. Wir tun es ihnen gleich und radeln erst einmal in die Stadt zum Hafen. Einige dickbauchige Fischerboote schwoien sanft in der Dünung und kleine Fischstände bieten den Fang zum Verkauf an. Tintenfische und Doraden landen in den nächsten Tagen in unserer Pfanne und auf dem Teller - herrlich fangfrisch.
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Direkt am Hafen überragt die Kathedrale St. Nicolaus Pellegrino die Altstadt. Durch verwinkelte Altstadtgässchen schlendern wir zum Kirchplatz an der Adria. Am Meeresufer thront eindrucksvoll diese Kathedrale "San Nicolaus Pellegrino". Imposant leuchtet sie unter dem strahlend blauen Himmel und dominiert das Hafenbild von Trani.
Der Bau zog sich über 100 Jahre hin, er wurde 1097 begonnen und 1186 beendet. Noch heute werden in der Nähe aus einem Steinbruch die hellen Steine "Pietra de Trani" gewonnen, mit denen dieses imposante Bauwerk vor Jahrhunderten errichtet wurde.
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Bestechend ist, dass diese Kathedrale aus der Überlagerung von drei verschiedenen Stätten besteht. Der oberste Kirchenteil gründet sich auf den Krypten von Santa Maria und San Nicola und diese wiederum ihrerseits auf der antiken Gruft von San Leucio, die im 5.-6. Jahrhundert erbaut wurden.
Der Eingang der Kirche ist daher über einen Treppenaufgang zu erreichen, da das ganze Gebäude auf diesen Unterkirchen erbaute wurde und ist wie die Basilika San Francesco in Assisi eine Doppelkirche. Die tiefste Ebene bildet die Gruft des Hl. Leukios und liegt noch unterhalb des Meeresspiegels. Darüber finden Sie der Chor der heutigen Unterkirche Santa Maria della Scala. Noch etwas tiefer schließt sich an diese die Krypta der Kathedrale an, wo die Gebeine des Heiligen Pilgers Nikolaus aufbewahrt werden.
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Die Geschichte zum Pilger San Nicolaus
Mönche schlugen ihn und sperrten ihn ein. Um ihn endlich los zu werden, warfen sie ihn einfach ins Meer, wo er durch einen Delphin gerettet wurde, der den Gefesselten unversehrt ans Land brachte. Sein beständiges »Kyrie eleison«-Rufen und Wunder, die er bewirkt haben soll, hatten zur Folge, daß er allgemein verehrt wurde, obwohl er auch im Verdacht stand wahnsinnig zu sein. Schließlich kam er nach Trani, wo er starb. Zahlreiche Wunder, welche nach seinem Tod geschahen, veranlaßten seine Heiligsprechung unter Papst Urban II. Die Lebensgeschichte des Pilgers weiterlesen..
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Das Wetter ist für einige Tage wieder sehr freundlch zu uns und verwöhnt uns mit 16- 18 Grad und Sonnenschein. Wir haben Glück, dass die starken Tiefdruckgebiete und sintflugartigen Regenfälle an der Westseite Italien bei uns nicht auftauchen. Nur eines, das durch die Straße von Messina zieht, verschont auch uns nicht und bringt derart hohe Wellen, dass wir uns von der Molenmauer ein Stück zurückziehen, um nicht von der Gischt gebadet zu werden. Wir nutzen die Zeit zum Backen von Pflaumenkuchen und lassen es uns einfach gut gehen.
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