Durch den Congost del Monte-rebei zu den Pasarelas Montfalco
Vertikal die Wand hoch – über die Treppen Pasarelas Montfalco
Unsere Wanderung durch den Congost del Monte-Rebei wartet mit einem besonderen Highlight auf – die Pasarelas Montfalco – einfach an einer senkrechten Wand entlanlaufen! 2013 wurde die Klippe mit Holzstegen ausgestattet – den Pasarelas de Montfalco – einzigartig in den Pyrenäen.
Bei unserer Wanderung durch die spektakuläre Schlucht Mont-Rebei haben wir nach 4 km das Ende des in den Fels geschlagenen Weg über dem Rio Noguera Ribagorcana erreicht.
Wenn wir nach Süden schauen, erkennen wir eine weitere enge Schlucht – die Seguer Schlucht und dann erhaschen wir auch einen Blick auf unser „Zwischenziel“ die Brücke über diese Schlucht und tatsächlich auch zum weiteren Highlight dieser Wanderung – schwindelerregende Holzstege, die eine Klippe hinaufführen.
Über Stock und Stein, mal hinunter, mal hinauf - mit Treppenstufen aus Holz oder Felsbrocken, mal mit – mal ohne Geländer – so steigen wir etwa 1.5 km von 595 auf 510 m hinab zur Montfalco - Hängebrücke über die Seguer-Schlucht, die Aragonien und Katalonien miteinander verbindet.
Atemberaubend ist das Wort – das in den Sinn kommt – als wir über die schwankende Brücke schreiten, um den Wanderweg zu erreichen, der zur den Treppen von Montfalco führt, die an die Felswand „gehängt“ wurden.
Der 500 m lange Aufstieg auf der steilen felsigen Klippe ist einfach - Mit Hilfe von Baumstämmen und vermauerten Steinbrocken, teilweise noch gesichert durch ein Seil, steigen wir zum Eingang der Pasarelas Montfalco hinauf. Eine Tafel informiert über die technischen Daten: 215 Stufen, 120 m Länge, 44 m Höhenunterschied.
Wir stehen auf einem hölzernen Balkon und schauen zur Congost de Mont Rebei und blicken in die Tiefe hinunter - die Wand entlang mit einem Gewirr von Holz und Stahl. Sollen wir hinunter gehen oder nicht?
Na klar - und schon erklingt das Holz unter den Wanderstiefeln auf den schmalen und niedrigen Stufen, durch die man fast nicht nach unten sehen kann, so eng sind sie zusammengebaut. Massige Eisenträger und vertrauenserweckende dicke Schrauben halten die Konstruktion zusammen und an der Felsenwand. Ganz einfach geht im ZickZack mit zusätzlichen kleinen Aussichtsplattformen die senkrechte Wand hinunter. Unten angekommen gleitet der Blick die Stufen hinauf, die wie in willkürlichen Wellen die Steilwand entlang gleitet.
In der Luft schweben die Gehwege und Stufen nicht – aber man fühlt sich „wie ein Steinbock“, der einfach fast senkrechte Wände im Gebirge hinauf- und hinunterklettert – oder wie ein Geier, der – mit einem kleinen Flügelschlag wie von Geisterhand die senkrechte Klippe entlang schwebt – immer mit dem Blick in die Ferne oder nach unten, auf der Suche nach Beute.
Das ist wirklich ein Spaß – 120 Holzstufen die Wand wieder hoch– und wir machen uns auf den langen Rückweg. Nach insgesamt 12 km haben wir den Parkplatz La Masieta wieder erreicht und „reiten“ mit unserem Roller zum Wohnmobilstellplatz nach Tremp – für morgen steht das Tagesprogramm „Fotos gucken Congost del Mont-rebei und Pasarelas Montfalco“ schon fest.