Wohnmobil Reisebericht Spanien - NP Ordesa y Monte Perdido – Revilla

    Nationalpark Ordesa y Monte Perdido – Revilla

    Wanderung zu den Escuain und Angones Schluchten

    Heute geht's in die Berge zu den Escuain und Angones Schluchten! Von der A 138 zwischen Bielsa und Ainsa zweigt eine schmale Straße ab, die tief in fast unbewohntes Gebiet des Nationalparks Ordesa y Monte Perdido führt. Keine Strecke für unser Wohnmobil - daher parken wir "unten", packen unseren Roller aus und fahren damit

    Immer höher hinauf – bis auf 1204 m nach Revilla – hier endet nicht nur unsere Fahrt sondern auch das Sträßchen.

    Am Ausgangspunkt der Wanderung informieren uns einige Informationstafeln über den Bartgeier, die Einsiedelei von San Lorenzo und die verschiedenen Routen, die wir ab Revilla nehmen können.

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    Der fast verlassene Weiler Revilla besteht nur aus 5 Häusern, die in traditioneller Architektur der Pyrenäen unter Verwendung der vorhandenen natürlichen Baumaterialien wie Stein und Steinzeugplatten für die Wände und Schiefer für die Dächer bestehen. Mit der kleinen Kirche in Revilla im Vordergrund schauen wir auf den Berg Castillo Mayor (2014 m).

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    Unser Weg führt in angenehmer Steigung bergauf – die Berggipfel sind oft noch von Wolken versteckt – die Fernsicht wird dadurch nicht getrübt. Der bunte Herbstwald und die verschieden farbigen Gesteinsarten sind ein Augenschmaus. Der Weg ist abwechslungsreich – mal ein schmaler Pfad, mal über große Felsenplatten, dann wieder über Gesteinsbrocken oder felsige Terrassen – schon können wir in eine Schlucht schauen. Die Consusa-Schlucht verengt sich so, dass wir sie auf einer kleinen Brücke überqueren können.

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    Über ein flaches und offenes Gebiet (La Loresa genannt) orientieren wir uns anhand von Steinmännchen – im Hintergrund den majestätischen, “gestreiften ” Peňa Montaňesa mit 2295 m im Blick und haben auch schon einen natürlichen Aussichtspunkt auf die Escuain-Schluchten.

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    Nun geht es durch dichten Wald, in denen es nach Pilzen duftet, wieder einige Höhenmeter hinunter. 

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    Der Abstiegsweg ist teilweise mit Holzstufen befestigt – trotzdem müssen wir höllisch aufpassen, da der Waldboden durchnässt und rutschig ist.

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    Dann ist auch der Part geschafft und ein felsiger Abschnitt bringt uns zu den Miradores.

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    Hoch über der Garganta de Escuain sind 2 Aussichtsbalkone angelegt, die schönste Blicke in die tiefe Schlucht des Rio Yaga erlauben. Wow – ein grandioses Panorama erwartet uns – wir sind “hin und weg”, wie man so schön sagt.

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    Auf 1250 m liegt der Mirador de Sacos mit einem herrlichen Ausblick in die Tiefe und auf die gewaltigen Felsmassive, über denen etwa 50 Bartgeier in unermüdlichen Kreisen in luftiger Höhe schweben.  Obwohl noch nicht satt gesehen, laufen wir weiter und kommen nur wenige Minuten später um eine Ecke – hier trohnt der Mirador de Gratarella wie ein Adlerhorst auf einem schmalen Felsabsatz.

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    Wir genießen die phänomenale Aussicht auf die  Berge  Puerto de Revilla (2201 m) , Zuca Roncha (2757 m) und den in der Ferne manchmal von Wolken versteckten Pico Inferno de Anisclo (2802 m). Unter uns im Barranco liegt die Teilung in die Angones-  und die Yaga Schlucht.

    Im Hintergrund – am linken Flußufer – können wir den Wasserfall Fuente de Escuain sehen. Auf einem Felsbrocken lassen wir uns nieder, verzehren unser Picknick – ein leichtes Rauschen kommt aus der Tiefe vom ewig fliessenden und brausenden Rio Yaga. Der Herbst färbt die Laubbäume in wunderbare Farben, allerlei immergrüne Bäume und Sträucher klammern sich an die steilen Berghänge, und aus der Tiefe leuchten smaragdgrüne Gewässer herauf.

    Eigentlich könnte man hier "ewig" schauen – doch irgendwann wir rappeln uns auf, schultern die Rucksäcke und machen uns auf den Weg Richtung Revilla entlang des Escuain-Tales.

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    Ein schmaler Pfad führt durch den Buchenwald – wir haben perfekte Ausblicke auf das Escuain-Tal und den Barranco de Fuente.  Auf die gegenüberliegende Seite mit dem Wasserfall von Escuain und dem gleichnamigen Weiler, der nur in den Sommermonaten bewohnt wird, schauen wir von einem gemauerten Mirador.

    Der Weg bringt uns an den Fuß einer Steilwand – ein kleiner Pfeil leitet uns zu den Ruinen der Ermita San Lorenzo. Teile einer Trockenmauer und einige rätselhafte Gravuren sind die Überreste der Einsiedelei.

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    Der Weg wird einfach und bequem - der Buchsbaum, die Eiche und die Steineiche werden die Hauptdarsteller des Waldes zum Ende unserer Wanderung. Ein Brückchen führt uns wieder über die Consusa-Schlucht – es geht wieder ein wenig hinauf – und wir sind zurück in Revilla.

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    12 Kilometer fahren wir durch die fast menschenleere Natur auf einer holprigen Serpentinenstraße zurück zur A138, packen den Roller wieder in das Wohnmobil und fahren nach Ainsa - denn morgen ist mal wieder Regen angesagt. 


    Wandertrack: 4.7 km, Min Höhe 1192, Max. Höhe 1384 m