Wandern in den Picos de Europa - Cabeza de Mesa
Tolle Bergwanderung bei Sotres im Val de Pandebano
Bei unserem Ausfug nach Sotres faszinierte uns ein Serpentinenweg auf der gegenüberliegenden Bergseite. Der Weg führt in das Val de Pandebano, von dem aus eine Wanderroute zu einem Aussichtspunkt am Cabeza de Mesa führt. Also los auf nach Sotres und dann auf die Piste!

Die 2.2 km lange Sand-/Schotterstraße überwindet unser braver Honda-Roller langsam aber stetig und erklimmt 207 Höhenmeter.
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Wir schultern nach insgesamt 45 Minuten und 20 km gespannt unsere Rucksäcke und halten nach dem Einstieg zum Wanderweg Ausschau.

Die Sonne lacht nach einer kalten Nacht mit 11 Grad und schafft sogar 24 Grad – das fühlt sich nach Sommer an, also keine Jacken mitnehmen! Es beginnt in der Nähe des verlassenen Dorfes Majada la Roble oberhalb der verfallenen Hütten und folgen dem Zick-Zack-Pfad, der uns zum ersten Hügel bringt.

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Über dem Tal des Rio Duje sehen wir die Steinhäuser von Sotres, dem höchsten Dorf in den Picos.

Je höher wir kommen, um so schöner wird die Aussicht.

Aus der Senke Majada de Sotarrana ertönen Glocken – Rinder liegen in der Sonne oder rupfen kleine Grashalme.

Wir durchqueren das Gebiet und steigen weiter auf – guck mal, da blitzt der 2518 m hohe Picu Urriellu - das Wahrzeichen der Picos de Europa - über die Felsen.

Ihren Namen verdanken die „Gipfel Europas“ der Seefahrt – denn die fast bis an den Atlantik heranreichenden 2000er Berge waren für Seefahrer schon von weitem vom Krähennest aus sichtbar und das Zeichen – Land in Sicht – Europa in Sicht. Da muß ich doch noch auf die kleinen vorgelagerten Felsen klettern, damit ich ihn noch besser sehen kann.

Im Schatten von Buchen rasten wir – suchen aber schnell wieder ein Sonnenplätzchen, bevor es heißt – auf auf!

Der Weg ist nicht immer klar – kleine Steinmännchen zeigen aber eindeutig die Richtung – einfach hinauf! Die letzten Meter werden spannend, denn wir nähern uns (hoffentlich) einer schönen Aussicht.


Tatsächlich stockt uns fast der Atem, denn wie aus der Vogelperspektive schauen wir auf 2 parallele Bergketten.

Zu unseren Füßen liegt das Tal des Rio Deju mit der Straße von Poncebos nach Sotres. Dann kommt eine 1500 m hohe Bergkette und dahinter liegt das Tal des Rio Cares mit der La Hermida de Cares von Cabrales nach Panes - und noch eine weitere Bergkette - dahinter zeigt sich der Horizont mit dem Atlantik.

Gibt es ein schöneres Wanderziel als diese phantastische Aussicht? Unser Aufstieg von 466 Höhenmeter war jeden Schweißtropfen wert. Die Aussicht mit Panoramablicken auf die umliegenden Bergketten bis zum Meer ist phänomenal.


Nach einer Weile treten wir den Rückweg an.
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Wir legen noch einen kleinen Schlenker ein, um noch einmal den Picu Urriellu – den emblematischen Gipfel - zu betrachten. Wegen seiner Farbei bei Sonnenuntergang wird die markante Felsenspitze auch Naranjo de Bulnes - der Orangene" genannt.

Der Abstieg ist flotter als der Aufstieg – schon bald sehen wir in das Val de Pandebano. Nanu, was ist denn das? Da kommt uns doch ein Wanderer entgegen – den ersten, den wir heute sehen.... und es ist ein wunderschön gesundes Rindvieh mit glänzendem Fell. Es steigt wie selbstverständlich den Zickzackweg hinauf, bleibt einmal kurz stehen, muht uns an „Platz da“ - kommt weiter hinauf, schnauft und schaut uns mit seinen braunen Augen neugierig an und trottet weiter den Berg hinauf.



Der letzte Teil unseres Weges unterhalb der Steilwand bei Majada la Roble bringt uns noch einmal ordentlich zum Schwitzen – kein Lüftchen und „erbarmungsloser“ Sonnenschein – doch dann ist es geschafft, wir rasten im Schatten eines Baumes, trinken den Rest unserer Wasserration aus und schleckern ein „Leckerli“.

Nach der letzten Pause setzten wir uns auf unseren wunderbaren Motorscooter und rollen langsam den Serpentinen-Feldweg hinab durch eine verlassenes Dorf bis nach Sotres.


Wandertrack: 4.9 km, 466 Höhenmeter






