Mit dem Camper zum Kauri Wald im Puketi Forest
DOC Campingplatz Puketi Forest mit Grillplatz
Was ist das doch praktisch mit unserem kleinen Camper-Auto. Der Wetterbericht für die letzte Woche versprach grauen Himmel und Regen für viele viele Tage – aber ein Lichtblick tat sich auf – 3 Tage ein Mix von Wolken und hin und wieder ein Schauer – da konnten wir also doch noch etwas unternehmen
Also haben wir uns Regenkleidung und Picknick eingepackt und uns ein Ausflugsziel in der Nähe von Kerikeri gesucht. In unserem Reiseführer ist ein Kauri-Wald erwähnt und im Internet finden wir beim DOC – Department of Conservation – viele Informationen über Wanderwege und auch einen Campingplatz. Also suchen wir uns die Reiseroute über viele kleine Nebenstraßen zum Puketi-Forest. So etwa 40 km sind es von hier und von dort nach Kerikeri ist es nicht mehr weit.
Bei der Beschreibung des Campingplatzes wird auf Grillplätze hingewiesen – da leuchten Günthers Augen – auf zum Supermarkt, ein ordentliches Stück Fleisch muss her. Die Machete wird auch gleich eingepackt - vielleicht muß er ja in den Busch, um Holz zu hacken. So fahren wir also gemütlich übers Land und enden schließlich auf einer etwa 10 km langen sog. Gravelroad – also einer unbefestigten Schotterstraße – und es dauert ein Weilchen, ehe wir den Wegweiser zur Recreation Area mit dem Campingplatz und den Wanderwegen finden.
DOC Campingplätze sind besonderer Art. Es gibt dort minimale Einrichtungen, kein Personal. Der Puketi-Forest Platz bietet also Toiletten – das sind Plums.... in einer Holzhütte (geruchslos übrigens mit Toilettenpapier und Alcohol-Gel-Paste zur Desinfizierung) – eine kalte Dusche – rustikal angelegt - gemauerte Grillplätze, Picknickbänke mit Tisch … und ein Informationshäuschen mit Wanderkarte und Zahlstelle für die Gebühren. Das ist eine Schautafel mit der Angabe von 7 Dollar Gebühr pro Erwachsener, zu zahlen in bereitliegenden Umschlägen (mit Quittung), die in einen stählernen Briefkasten eingeworfen werden – also alles auf Vertrauensbasis. So füllen wir also den Umschlag mit den Dollar und unseren Daten – Name, Autokennzeichen, Personen und Herkunftsland – und schon dürfen wir uns niederlassen.
Wir finden einen heimeligen Platz für uns mit Büschen rundherum und dem Glanzpunkt – einem gemauerten Grillplatz, rundherum ein paar dicke Holzklötze und eine Picknickbank. Da wir ja kein Zelt aufstellen müssen, greift Günther gleich zu seiner Machete und zerkleinert ein paar herumliegende Äste in handliches Feuerholz und entzündet ein prasselndes Feuerchen. Keine halbe Stunde später liegt das Fleisch auf dem Grill – die Sonne scheint und die Grillen zirpen – herrlich!
Nach einem Kaffee zu Käsesahnetorte unternahmen wir eine Rundwanderung mit dem Namen Naturlehrpfad – schön durch den Wald mit Hinweisschildern zu den Pflanzen – und des abends wurde ein Lagerfeuer im Grill angezündet – ein Gläschen Rotwein dazu – Mensch, was geht es uns gut.
Am folgenden Morgen zündelte Günther das Feuerchen für Kaffee und Toast – 2 Brotscheiben dazwischen Käse und Tomate – lecker warm zum Frühstück – und die nächste Wanderung stand auf dem Programm: Kauri-Wanderung.
So stapften wir etwa 2 km auf der unbefestigten Straße zum Abzweig „Kauri Wald“ und über Holzstege wurden wir dann um große dicke Kauri-Bäume geführt, die 30 m in den Himmel ragen und hunderte Jahre alt sind.
Die Temperaturen bei der Sonne brachten uns schon zum schwitzen – und unsere Füße in den Wanderschuhen köchelten so vor sich hin – also haben wir die „Buschdusche“ benutzt. Eiskaltes Wasser aus Regenwassertanks prasselte auf`s Haupt so kalt wie ein Saunatauchbecken, aber danach bist Du wirklich wieder fit!
Der Nachmittag wurde gemütlich mit einem Buch verbracht – und der Regen am nächsten Morgen hat uns gar nicht gestört – denn zur Frühstückszeit war es trocken – und Günther hat das Feuerholz clevererweise unter der Picknickbank versteckt. Nur der Geruch ….. wir rochen beide richtig geräuchert und zwar nicht nur ein bisschen …. wie gut, das wir Kleidung zum Wechseln dabei hatten, nur die Haare...!