Geilo – Wintersportzentrum in Norwegen
Geilojordet – ein interessantes Freilichtmuseum in Geilo
Die RV7 schlängelt sich gen Osten an schönen bewaldeten Seen entlang. Die Landschaft ist übersät von Ferienhäusern – kein Wunder, denn Geilo hat sich seit Anfang des 19. Jahrhunderts zu einem der bedeutendsten Wintersportzentren Norwegens gemausert.
Schon 1935 fanden die ersten Abfahrtsrennen statt – einige Pisten sehen im Sommer traurig aus – kein Grashalm nur blanker Boden. Die Norweger vergnügen sich im Geilo Sommerpark mit Klettergarten, Mountainbike-Abfahrten die über einen Sessellift erreichbar sind. Nach den vielen Eindrücken der letzten Woche, gönnen wir uns eine kleine Verschnaufpause und spazieren gemächlich 5 km um den Veslefjorden oder 5 km den Pilgerpfad entlang und erfreuen uns an der bunten Vegetation wie lilafarbenem Waldstorchschnabel auch Mitsommerblume, gelbem Hornklee und Hahnenfuss, rosa Baldrian und kleinen weissen Preisselbeerblüten-Glöckchen. Die Lupinen wachsen üppig die Hänge hinauf zu den grün bewachsenen Hausdächern.
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Geiljordet - Museumsdorf
Geilojordet ist ein Museumsdorf bestehend aus Farmgebäuden vom 17. Jahrhundert. Die 7 gut erhaltenen Holzhäuser wurden so um 1980 von ihrem Ursprungsort umgesetzt und als Freilichtmuseum den Besuchern geöffnet.

Im Wohnhaus dicke Schafsfelle in den Alkoven – vor gusseisernen Öfen trocknet die Kleidung, ob Nachttopf, Waschschüssel oder Plumpsklo – eine beeindruckende Sammlung von Haushaltsgegenständen verdeutlichen das einfache und harte Leben in damaligen Zeiten.
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Nach Betrachtung der Möbel, Kleidungsstücke, Schuhe, Küchengeräten, Geräten zur Milchverarbeitung wie Butterfass und Milchzentrifuge, Spinnrad, Webstuhl und einem Sammelsurium von alltäglichen Gebrauchsgegenständen stehen wir vor den offenen Feuerstellen mit Schürhaken. Schließen wir die Augen, können wir fast die Hitze der Glut fühlen, die die hart arbeitenden Menschen in kalten rauen Wintertagen und - nächten wärmten.
Die robusten Holzhäuser sind aus ganzen Stämmen wie Blockhäuser, errichtet mit dicken Dielen und niedrigen Eingängen. Eine Hütte dient als Stall für Schafe und Rinder während der kalten Winterzeit, im oberen Teil wurde Heu gelagert - in einer anderen gesalzenes und getrocknetes Fleisch, Beeren, Eingekochtes, Mehl und Saatgut - errichtet auf soliden Holzblöcken auf Felsenuntergrund, um das Eindringen von Ratten und Mäusen zu verhindern.
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Schlitten, Kutschen, hölzerne Ski, Pferdezaumzeug, Körbe - allerlei aus dem Alltag der Bergdorfbewohner können wir in Ruhe betrachten. Der Eintritt in diese schönen alten Holzkaten ist kostenlos - vielen Dank an die Gemeinde Hol.