Wohnmobilreise zur Barockstadt Ispica in der Provinz Ragusa
Spaziergang durch Ispica - abseits der Touristenroute
Hoch thronen die ockerfarbenen Mauern und Palazzi von Ispica auf einem Felssporn über der gleichnamigen Schlucht, in der Felsengräber aus der Frühzeit und christliche Katakomben sein sollen.
An der großen Kreuzung entscheiden wir uns für den Weg in die Schlucht hinein – hier gibt es einen guten Parkplatz für unser Wohnmobil. Ispica wurde ebenfalls beim Erdbeben 1693 zerstört und die Architektur und Stadtplanung wurde daher von der Epoche des Barockzeitalters bestimmt. Kirche und Klerus manifestierten auch in Ispica in großen Barockbauten ihre Macht.
So wie Noto ist auch Ispica auf einem Hügel erbaut, denn es wurde immer der höchste Punkt gewählt. Alle Linien drängen in der Perspektive in die Horizontale, die hohen Treppen des Domes der Stadt verstärken den Eindruck des Himmlischen.
Sehenswert und fachkundig restauriert erstrahlen drei Kirchen von Ispica in klaren Konturen. Die schon schadhaften, unansehnlich gewordenen Kunstwerke, Gemälde und Bauwerke sind aufgearbeitet und schimmern im Glanz ihres ursprünglichen Zustandes - wir sind echt beeindruckt. Neben der Basilica della Santissima Annunziata leuchtet das gekachelte Dach des Glockenturmes hellbau in der Sonne. Der Platz vor der Basilika Santa Maria Maggiore ist halbkreisförmig von einem Arkadengebäude geschmückt.
Mittelpunkt der Stadt ist wieder eine Piazza und drum herum gibt es kein mittelalterliches Gassengewirr sondern zumeist rechtwinklig kreuzende Straßen.
Neben der Chiesa madre di San Bartolomeo fällt der Jugendstil-Palast Palazzo Cav. Antonio Bruno aus dem barocken Rahmen. Dieser Palast wurde erst in den ersten 20 Jahren des 19. Jahrhunderts erbaut.