Sizilien Wanderung im Parco dell’Etna zur Grotta della Neve

    Sizilien Wanderung im Parco dell’Etna zur Grotta della Neve

    Grotten und Lavaströme - Wanderungen am Ätna bei Fornazzo

    Die Krater des Ätna sind wolkenlos und die Tagestemperatur liegt so bei 18 Grad hier an der Küste. Die Lavafelder und die Grotta della Neve locken uns zu einer Wanderung und zu einem Ausflug.

    mareneve ausflug

    In Fornazzo beginnt die Via Mareneve (Meer-Schnee), den Ostteil des Ätna Parkes erschließt und auch mit Linguglossa verbindet. Fornazzo liegt auf etwa 800 m inmitten von Lavafeldern. Der Überlieferung nach baute ein Mann sein Haus neben einer Lavahöhle und diese Höhle ähnelte einem großen Ofen: "Fornazzo".

    kirchleinUm es zu erreichen, fahren wir wieder nach Sant Alfio und erblicken kurz dahinter die ersten Lavabrocken. Wir fahren direkt nach dem Ort durch ein großes Lavafeld (von 1971), das sich vor unseren Augen an Sant Alfio vorbei bis hinunter auf 400m erstreckt – uh gruselig, sich vorzustellen, wie sich diese glühende Masse den Berg hinunterwälzt. Bald darauf entdecken wir kleine Kirche, die dem "Heiligen Herzen Jesu" gewidmet ist. Der Lavastrom von 1979 teilte sich und umarmte dieses Kirchlein.

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    In großzügigen Serpentinen klettert die Via Mareneve hinauf, wir durchqueren den Lavastrom von 1928.  Die erkaltete Lava türmt sich zu skurrilen Formen auf , wie wir sie zuletzt in Neuseeland im Tongariro Nationalpark erlebten.

    lavafelder aetna lavagestein

    Bald erreichen wir unseren Startpunkt zur Wanderung auf 1300 m. Der Roller wird an ein Straßenschild gekettet und schon stapfen wir los. Der Einstieg zu unserer Tour beginnt mit dem Erklimmen eines Hügels – einfach durch den Wald. Auffällig ist, dass es hier nur  große Bäume aber kein Unterholz gibt. Der Boden ist weich vom Eichenlaub und wir überwinden so die ersten 100 Höhenmeter. Ab hier geht es gemächlich auf einem Fahr- oder Wanderweg in bequemer Steigung durch den lichten blätterlosen Wald.

    Das Refugio Giarita liegt malerisch in den Bäumen – leider ist es geschlossen. Wenig später überqueren wir wieder einen Lavafeld. Die Sonnenstrahlen wärmen uns und durch die Baumstämme schimmern die schneebedeckten Hänge des Ätna. Und dann beginnt es zu grollen – nanu, wird sich doch wohl kein Gewitter zusammenbrauen? Nein – es ist ein auf- und abschwellendes Rumoren, das wir bald mit den „Rauchzeichen“ des Vulkans in Einklang bringen können, denn wir haben freie Sicht auf den Gipfel erreicht und auch unser Wanderziel auf 1550 m die Grotta dei Ladroni oder Grotta della Neve.

    Grotta dei Ladroni oder Grotta della Neve.

    lavagrottenIn einem Wald aus Ätna-Birken ist sie sofort erkennbar, da sie von einem Holzzaun umgeben ist. Wir finden die Höhle, die durch 2 Eingänge mit einem Dutzend steiler Stufen, die in den Felsen gehauen sind, einfach zu erkunden ist. Dazwischen sehen wir 3 Löcher, die mit großer Sorgfalt mit Steinen ausgekleidet wurden und in der Höhle münden.

    Der im Winter gefallene Schnee wurde in der Grotte verdichtet und dann mit Kastanienblättern und Zweigen vor den Sonnenstrahlen geschützt. .Zum Transport wurde das Eis in Jutesäcken, die mit Laub als Isoliermaterial bedeckt waren, auf die Rückseite der Maultiere geladen,  wo es zur Kühlung, aber auch zur Zubereitung von Eis und Sorbets verwendet wurde. Ein Großteil dieser Transportaktivitäten wurde nachts durchgeführt, wenn die Temperatur niedriger war.

    Der populäre Name "Grotta dei Ladroni" - Räuberhöhle - beruht übrigens auf der Überzeugung, dass die 3 Öffnungen am Grottengewölbe von Räubern vorgenommen wurden, um Beute schnell loszuwerden.

    grotta dei neve stufen 1 grotta dei neve stufen 2 

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