Wohnmobil Reisebericht Spanien -  Saragossa  Mujedar Stil

    Auf Entdeckungstour in Saragossa - Der Mujedar-Stil

    Türme, Fassaden und der Aljaferia-Palast in Saragossa

    Kultur statt Natur - Heute auf dem Programm für uns in Saragossa: der Mujedar-Stil. Wir schlendern durch die Altstadt auf der Suche nach Zeugnissen dieses Baustiles und besichtigen den Aljaferia Palast.

    Der Mujedar-Stil entstand durch das Zusammenleben verschiedener Kulturen auf der iberischen Halbinsel und ist der prägende Baustil des 12. bis 17. Jahrhunderts. Charakteristisch sind die Glockentürme, deren Struktur von den islamischen Minaretten übernommen wurde. Auf deren unteren Bereich wurde der christliche Glockenturm aufgesetzt - Voila - eine tolle Symbiose!

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    Ziegelsteine, Bauformen aus der islamischen Architektur wie Hufeisenbögen, Flächenverzierungen (Mauresken), Stuckornamente und Majolika-Dekor sind die Elemente Mujedar-Baustils.

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    Wir schlendern durch die Altstadt auf unserer Mujedar- Entdeckungstour und finden enorme eindrucksvolle Gebäude mit schmucken Türmen, Fenstern und Fassaden .

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    Aljaferia-Palast

    Der Aljaferia-Palast, der für die muslimischen Herrscher der Stadt als Vergnügungspalast gebaut wurde, stellt ein bedeutendes Bauwerk des islamischen Abendlandes aus dem 11. Jahrhundert dar  und spiegelt den Glanz des Taifa-Königreichs wider. 10 Jahrhunderte später ist dieser Palast der Freude neben der Alhambra von Granada und der Moschee von Cordoba eins der Juwelen der Mujedar-Kunst. Der 2001 zum Weltkulturerbe erklärte Aljaferia-Palast steht heute auf unserer „to-do-Liste“. Nach einem Spaziergang entlang des Ebro sind es nur ein paar Schritte zum Parque de la Aljaferia und wir stehen vor einer gewaltigen Burg.

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    Die befestigte Anlage war aragonesische Königsresidenz, Hauptquartier und Gefängnis der Inquisition, Palast der katholischen Könige, Kaserne und ist seit 1987 das Hauptquartier der Cortes von Aragon – dem Regionalparlament der autonomen Provinz Aragon.

    Umgeben von einem breiten Burggraben - durch den wir leider nicht spazieren dürfen - war sie bestimmt nicht einfach zu erobern. Eine steinerne Brücke bringt uns zum Einlaßtor,  durch die Festungsmauer und dann durch den kleinen Innenhof „ Patio de San Martin“ - danach betreten wir Räume des islamischen Palastes mit einer Vielzahl von Säulen und Rundbögen

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    Um einen großen rechteckigen Innenhof mit einem Wasserbecken und Orangenbäumen erstrecken sich 2 Säulengänge mit mehrfach gelappten Bögen. Leider sind die Prunkräume im ersten Geschoss geschlossen - dazu werden wir noch einmal wieder kommen - vielleicht im nächsten Jahr.

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