Segelreise Vanuatu Malakula Port Sandwich

    Ankerbucht Port Sandwich  - Kokos Marmelade und Gartenarbeit

    Wir kochen Kokonuß Marmelade und gehen mit den Locals in den Garten

    Freitagmorgen – 9 Uhr an Land sein – „Projekt Kokosnußmarmelade“ . Wie gut dass unsere Borduhr noch auf Neuseelandzeit steht – wir haben 10 Uhr, so betuppen wir uns selber, aber sonst müssten wir ja schon um 7 Uhr aufstehen, um an unserer morgendlichen Segler-Funkrunde teilnehmen zu können und auch noch rechtzeitig an Land zu sein!

    Projekt Kokosnuss Marmelade

    Rock und Noella schwärmen von Kokosnuss-Marmelade - da sind wir neugierig. Schnell kommt der Plan, zusammen diese Marmelade zu kochen.

    Die Milch und die Kokosnusscreme von 25 Kokosnüssen werden für dieses Vorhaben kalkuliert – ein paar Kinder werden in der Frühe zum sammeln losgeschickt und als wir eintrafen, waren schon 13 Kokosnüsse gerieben. Jille und ich nahmen unsere Plätze auf den Kokosreiben ein – Noela bereitete schon einmal das Kokosfeuer vor – mit einem Küchenhandtuch prodizierten wir dann zu zweit die Kokoscreme. Das alles fand draußen auf der Wiese statt – im Schatten eines großen Mangobaumes. Das rauchende Feuer war bereit, ein großer Aluminiumtopf mit 1 kg Zucker befüllt, der dann solange erhitzt und verrührt werden mußte, bis er karamelisierte – anschließend die Kokosmilch draufgießen – es zischt und brodelt – und schön weiterrühren.....

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    Zur Tagestemperatur von 30 °C kommt also die Hitze eines Kokosfeuers dazu, glühend rot glimmt es unter dem Topf, der Rauch wird vom Wind in alle Richtungen getrieben, die Augen tränen.... aber schön weiterrühren, damit nichts anbrennt. Nach einer halben Stunde nimmt die Hitze des Feuers langsam ab und aus der Flüssigkeit im Topf ist soviel Feuchtigkeit verdampft, dass eine dickflüssige goldfarbene Masse entstanden ist – lecker Marmelade! Diese wird dann in Gläser gefüllt und verschlossen – fertig. Noch warm ist sie und der Ruf nach Jill erschallt – besorg schnell Brot – Günther „besorgt“ wieder seine Kaffeemühle- und eine Stunde später mampfen wir alle diese Köstlichkeit.

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    Mit den Locals in den Garten

    Alle Dorfbewohner haben ihre Gärten weiter im Tal in den Bergen – da sind wir natürlich neugierig drauf – also wird der Samstag unser Gartentag. Auch für die Einheimischen ist der Samstag der Gartentag, denn dann wird das Taro oder der Maniok für Sonntag geholt. 10 Uhr an Land sein – unsere Führerin wird Kaireen sein – sie spricht gut englisch.

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    Bewaffnet mit einer Machete – und noch eine junge Frau – Jolein – natürlich auch mit Machete - nehmen uns die beiden in ihre Obhut . Nach ca. 500 m geht es vom Hauptweg ab und wie die Ziegen klettern wir einen kleinen Trampelpfad auf die Hügel. Kreuz und quer geht der Weg – wilde Auberginen werden gezeigt und vieles mehr. Im Garten von Eileen – das ist die Schwester von Rock – wird Taro und Maniok ausgebuddelt – alles genau erklärt und vorgeführt – einfach toll von den Beiden – und das alles mit viel Gelächter. Eileen werden wir als Freunde von Schelmi und Isabelle vorgeführt – und schon wird vereinbart, daß Eileen für uns am Sonntag Laplap zubereiten würden – eine lokale Spezialität – und Eileen wäre die Spezialistin für gutes Laplap. Wir freuen uns schon mächtig, denn bisher haben wir davon nur gelesen.

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    Wir kraxeln noch durch mehrere Gärten – Gurken werden eingesammelt, kleine Paprikaschoten, Frühlingszwiebeln und Bohnen.... und immer wieder reichen sie uns davon für unseren Rucksack. Bestimmt 10 kg Wurzelzeug schleppt Günther mittlerweile – und Kaireen schürt sich aus einem großen Laken auch einen Beutel auf den Rücken, der aber mindestens das doppelte Gewicht hat. Zur Erfrischung schlagen sie uns Trinkkokosnüsse von den Palmen, zack zack – ein paar Schläge mit der Machete und die Schale ist ab, mit der Spitze der Machete ein Loch hineingebohrt - vom „Local Kohl“, der übrigens hier ein Strauch ist und keinen Kohlkopf bildet, wird der hohle Stiel ein Strohhalm benutzt, schon können „die Touristen“ wie im Restaurant mit Strohhalm trinken.

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    Auf dem Rückweg rennt eine Horde Hunde hinter einer Schweinefamilie her – oh, die sind aus dem Dorf weggelaufen, weil sie nicht genug zu fressen finden und wildern jetzt durch die Gärten, diese Bösen. Rundherum hören wir die Stimmen der Leute in den Gärten, die sich zurufen, wo sie die Schweine sehen und schon kracht es im Unterholz und eine riesige Muttersau mit Ferkel wird von Hunden in eine Baumhöhle gejagt. „Hierher – Hierher – hier sind sie“ tönt es durch den Busch .... Günther stellt sich drohend vor die Baumhöhle, um die Tiere dort festzuhalten – aber die Hunde laufen davon, siegessicher, die Tiere gefangen zu haben – und vor Günther hat die Sau nicht soviel Angst und wagt den Ausfall –erst ein Ferkel und dann nimmt das große Viech Anlauf ... und Günther springt lieber zur Seite...man weiß ja nie!

    Gut 4 Stunden waren wir unterwegs – die beiden Frauen topfit – wir ein bißchen müde – reich beschenkt rasteten wir wieder unter dem Mangobaum bei Rock und Noela – ein Glas Limonentrunk in der Hand – wir werden richtig verwöhnt – sogar zu Mittag mußten wir wieder mit ihnen essen – dieses mal waren Kochbananen in Kohlblätter gewickelt und in Kokosöl gebraten.

    Am Sonntagmittag haben wir uns mit Frischfrikadellen revanchiert. Als wir die Schüssel aus dem Rucksack nahmen, bekamen sie runde Augen und schon rief Rock, schnell Noela – Reis kochen!! Aus MahiMahi, selbst gefangen, da waren die beiden begeistert - Rock wollte am liebsten alle aufessen, so daß Noela Mühe hatte, für den Sohn noch 2 übrig zu behalten.

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