Segelreise Vanuatu Malakula  Lamap

    Segelreise Vanuatu - Wir besuchen in Lamap  das Hospital

    Vanuatu - Lunch mit den Locals - Kokosnuss Kuchen backen

    Vielseitiges Programm mit den Einheimischen: Wir haben eine Einladung zum Essen, wir backen zusammen Kokosnuss-Kuchen, wir wandern nach Lamap und besuchen wir das Hospital.

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    Eine Esseneinladung im Rainbow Restaurant bei Rock und Noela zum Lunch: gekochter Taro und dazu ein Rindergulasch als Getränke Limonenwasser – Grapefruit- oder Limonenwasser bereiten Rock und Noela uns ständig zu, damit wir nicht verdursten – benutzt wird hier übrigens als Trinkwasser das Bergwasser, aber hier wird es dann zusätzlich durch einen Filter von Schwebestoffen und durch einen Keramikfilter von evtl. Bakterien befreit. Das ist aber eigentlich nicht die übliche Art hier – alle trinken das pure Wasser oder Regenwasser – dieser Purifying Filter ist für die Segler bzw. das Restaurant angeschafft worden. Aber vor dem Mittagessen haben wir „das Projekt Kokosnußkuchen“ realisiert.

    Kokosnuss Kuchen mit frischem Kokoscreme

    7 Kokosnüsse lagen am Morgen bereit, von der faserigen Schale befreit zu werden. Jille begann die Vorführung mit geübtem Griff und ich habe dann mutig auch probiert – das erste Mal übrigens – Günther lernte es schon in Polynesien.

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    Wenn man den Dreh raus hat, geht es ganz einfach und schwups hat man die Kokosnuß in der Hand. Sie mit der Riesenmachete aufzuschlagen – da hatte ich doch ein wenig Angst, schwups ist ein Finger ab.

    Die Einheimischen scheinen ihre Macheten schon in der Wiege mitzubekommen – die Zweijährigen sitzen schon auf der Erde mit einer Machete in der Hand als Spielzeug . Die Kokosreiben sind etwa so groß wie Eßlöffel, sind aber glatt und haben einen gezahnten Rand. Der Stiel wird auf ein Stück Holz geschraubt, auf den man sich auf einem Hocker niederläßt. Durch kreisende Bewegungen wird das Kokosfleisch in eine Schüssel geschabt. Das Kokoswasser wird mit diesen Schnipseln vermischt, mit den Händen durchgeknetet und in ein Gefäß ausgedrückt.

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    kokosnuss 7Für den Gateaux de Coco wird diese Kokoscreme mit ca. 1 kg Mehl, ½ kg Zucker und 4 Eiern zu einem festen Teig verarbeitet und als ca. 3 cm große Kugeln geformt. Mittlerweile ist schon wieder ein Kokosfeuer im Kochhaus entfach – die Kugeln werden in einem mit Öl ausgestrichenen großen Alumiumtopf auf das Feuer gesetzt – noch ein paar glühende Kokosschalen auf den Deckel – und nach einer Stunde sie die Plätzchen gebacken. Günther wollte diese natürlich nicht ohne Kaffee genießen – ja, Nescafe trinken wir dazu, so kommt es von Noela – aber Günther hatte eine andere Idee. Er paddelte schnell zurück zu TRAMP und brachte Kaffeebohnen und die Kaffeemühle mit – eine solche Mühle kannte niemand , so mußte sie jeder ausprobieren – und der Kaffee war so lecker ..... so hat Günther also jeden Nachmittag die Kaffeemühle wieder mitgebracht.

    Hospital in Lamap

    Der Donnerstag war unser „Dorftag“ - eine Wanderung zum Hospital war geplant und wir wollten den Holzschnitzer Antoine besuchen. Wir wollten uns mit Medikamenten für den Malariafall eindecken – man weiß ja nie, wir haben so einiges an Bord, aber wegen der verschiedenen Arten von Malaria sind wir evtl. nicht mit dem richtigen Wirkstoff versorgt.

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    Die Krankenstation ist ein blitzeblankes neues Gebäude – gerade im August 2011 eingeweiht – weiße Kacheln auf dem Fußboden – überall verschlossene Türen, aber eine verhutzelte Oma zeigte uns den Weg zu Samuel ein paar Häuser weiter, dort fragt mal! Gesagt – getan – und Samuel öffnete uns dann die Tür zum Sprechzimmer – ein einfacher Tisch mit diversen Pillendosen drauf – im Nebenraum eine Liege – ansonsten recht kahl. Wir erklärten ihm unser Anliegen in englisch – französisch – mit Händen und Füßen und schlußendlich war er dann bereit, jedem von uns die richtige Art und Anzahl von Pillen aus den Dosen zu zählen und in kleine Tütchen zu packen. Auch diverse Antibiotika konnten wir ihm abschwatzen – bei unserem Vorrat ist das Haltbarkeitsdatum in kürze abgelaufen – doch das Penicillin für entzündete Wunden hatte er leider nicht mehr – kommt doch einfach in ein paar Tagen noch einmal. 200 Vatu – 1,60 Euro – war die Rechnungssumme und dann drückten wir ihm noch eine Tüte Reis aus Neukaledonien in die Hand – da war die Freude groß.

    Neben dem Hospital war ein Waschplatz, dort schrubbte eine Frau mit einer Bürste auf weißen Laken herum – schon war wieder ein Schwätzchen fällig. Ein Frau läge seit gestern Abend im Krankenhaus, der Arzt kommt 3 x im Jahr hierher, es gibt lediglich eine Krankenschwester oder Praktikanten, so richtig haben wir es nicht verstanden.

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    Ein paar Schritte weiter wurden wir von Bruno abgefangen – der Typ hatte uns letzten Sonntag zum Fleischer geführt – schon hatten wir wieder reichlich Unterhaltung und besuchten mit ihm den Bäcker – natürlich einschließlich Vorführung des Backofens.

     

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    Der Holzschnitzer Antoine ist ein alter Mann, der in einer Wellblechhütte lebt – rundherum seine Familie – auf dem Stück Land ist kein Grashalm nur dunkelbraune Erde – darauf die teilweise verrosteten Wellblechhütten und offene Feuerstellen.... eine kleine Trommel konnten wir gegen Reis, Nudelsuppe und eine dicke Kerze tauschen – er war sehr zufrieden damit und strahlte.

     

    Nach gut 4 Stunden kamen wir ermattet bei Rock und Noela an, um ein bißchen Schatten unter dem Mangobaum zu suchen – schnell eine kühle Dusche zu nehmen und dann an Bord zu fahren, um zu essen. Als wir so eine Weile ermattet auf der Bambusbank unsere Beine ausgestreckt hatten, wurden wir zum Essen gerufen! Der Tisch war gedeckt mit in Kokosnußmilch gekochtem Wassertaro und dazu eine Schüssel gekochte grüne Bohnen in Zitrone. Ihr seht, wir werden richtig verwöhnt hier! Zum Nachtisch holte Günther schnell die Kaffeemühle – und alle waren glücklich.

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