Wohnmobil Reisebericht Andalusien - Wanderung Llanos de Endrinal in Grazalema Gebirge

    Wanderung Llanos del Endrinal im Grazalema Gebirge

    Bergziegen und Fossilien in der Sierra de Grazalema

    Während an unserem Wohnmobilplatz in Algodonales nur leichter Niesel fällt, ist die Bergkulisse Richtung Grazalema mit dunkelschwarzen Regenwolken bedeckt. Dort fallen jährlich 2000 mm Niederschlag und sei nach Galicien und Kantabrien eine der regenreichsten Regionen Spaniens. Also warten wir einen sonnigen Tag zur Wanderung Llanos de Endrinal ab.

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    Vom Wanderparkplatz in Grazalema neben dem Campingplatz geht es gleich im steilen, manchmal wegen der letzten Regenfälle rutschigen Zick-Zack-Anstieg durch Kiefernwald.

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    Auf der rechten Seite ragen die beeindruckende Klippen des Penon Grande in den blauen Himmel, über denen einige Geier kreisen.

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    Es ist ein wieder aufgeforsteter Kiefernwald, durch den wir wir zum Llano del Endrinal steigen – einer ursprünglichen Absenkung des Karstgeländes.

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    Nach dem Mirador schwenken wir nach Osten und laufen über offenes Gelände in einem Bogen wieder in den Wald. Hier ist er modrig und Flechten bedecken die Baumstämme.

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    Kaum den Grat erreicht, schauen wir wieder auf Grazalema und die Berglandschaft – hier ist erst einmal Pause.

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    Die Wanderung durch die tollen Bergformationen karstigen Ursprungs mit einer Vielzahl geologischer Formationen macht bei der Umgebung der dolomiten-artigen zerklüfteten Berggipfel richtig Spaß.

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    Wir genießen den Anblick der zerspaltenen säulenartigen Gipfel der Sierra de Grazalema mit einer herrlichen Kulisse von welligen Hügeln mit Olivenhainen.

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    Trotz Sonntagnachmittags sehen wir kaum Wanderer – wir befürchteten eher das Gegenteil bei den dichtgedrängten vollen Parkplätzen. Dafür begegnen wir einer Schar wilder Bergziegen – sie wissen wohl, dass wir auf einem Wanderweg absteigen und lassen sich nicht bei ihrer Futtersuche stören.


    Wandertrack 3.3 km - Min Höhe 892, Max. Höhe 1125 m


    Sendero Puerto de las Presillas

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    Einige Tage später wollen wir zum Arco Gotico und Tunel Coargazal wandern, einer spektakulären Felsformation mit einem Doppelbogen – tief in den Bergen versteckt. Die Tour beginnt etwa 2 km von Grazalema an einem Wanderparkplatz. Etwa ein 1.5 km langer und breiter Forstweg sei der Einstieg, bevor es über Pfade ins Gebirge gehen soll. Schon nach 400 m versperrt uns ein Gatter den Weg – Privat- Betreten verboten – und das, obwohl in unserer Wanderapp der Weg als Camino /Sendero Saldo de Cabrero  dargestellt ist. Neben dem Gatter ist ein Steinhaufen und ein Balken über dem Stacheldraht – hier scheinen die Wanderer wohl drüber zu steigen - also auch wir. Aber nach gut einem Kilometer stehen wir vor einer kleinen Ziegenfarm – hier ist alles verbarrikadiert – kein Weiterkommen - das ist ja sehr enttäuschend.

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    So laufen wir also wieder zurück und gehen ein Stück des Sendero Puerto de las Presillas und genießen die herrliche Landschaft.

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    Wandertrack: 5.4 km , Min Höhe 1011 m, Max. Höhe 1252 m


    Am Abend "übernimmt" ein Virus unser Leben - ich liege fast eine Woche mit bis zu 39 Grad Fieber danieder, bis plötzlich alles überstanden ist. Nun können wieder neue Wanderungen geplant werden!