Von Gaupne über die Landschaftsroute Sognefjellet nach Lom
Regen und Kälte auf der Hochebene Sognefjellet
Hoch hinauf geht es heute – über den höchsten Gebirgspass Norwegens. 108 km liegen vor uns – eine spektakuläre Landschaftsroute Sognefjellet von 0 m auf 1434 m über dem Meeresspiegel .
Im letzten Jahr haben wir „dort oben“ eine Wanderwoche verbracht und "unseren ersten europäischen" Gletscher Boverbrean angefasst. Mal schauen, was der Wettergott sich ausgedacht hat – ob wir wohl jetzt eine Chance haben, das Sognefjell zu erwandern?
Entlang des Lusterfjordes schlängelt sich die Straße bis zum Ende des Fjordes. Bei Skjolden ist ein kleiner See direkt neben der Straße, in der sich ein Wasserfall spiegelt - wie schön, Norwegen hat immer wieder eine Überraschung uns parat.
Ein paar Kilometer entdecken wir an einem Rastplatz einen natürlichen und künstlichen Hingucker auf dem Weg und lässt uns anhalten: Einer riesige hölzerne Hand und ein "dekorativer" Wasserfall, wo kommt bloß immer das viele Wasser her?
Und nun wird es ernst..... die Autos sehen wir hoch über uns und die Serpentinen auf dem Navigator ähneln einer geringelten Schlange. Durch dichte Vegetation schraubt sich die Straße immer höher bis wir die Baumgrenze erreichen – jetzt hätten wir freie Sicht. Wenn... ja wenn es nicht regnen würde. Wir fahren durch die tief hängenden Wolken - zum Glück schüttet es nicht aus Eimern, so dass der Scheibenwischer die Tropfen schnell beiseite schiebt.
Schneefelder, markante Berggipfel, Fjell-Grün, kleine und große Bergseen – Gletschereis hinter einem Tümpel.... schnell anhalten – die gespenstisch anmutende Hochgebirgslandschaft ist faszinierend. 2022 strahlte die nun in grau Tönen verwandelte Landschaft kunterbunt unter dunkelblauem Himmel.
Auf 1398 m sind es gerade mal 9 Grad C, es regnet und windet.... kein schöner Platz für die Nacht bei der Wettervorhersage von 4 Grad.
So rollen wir weiter auf der winterlich anmutenden Hochebene Sognefjellet mit dicken Schneeverwehungen in Senken und an den kleinen Bergseen und kurven langsam über den Pass bis auf 980 m zum Rastplatz Vegaskjellet – auf dieser Seite der Berge ist es trocken!
Aber nur 1 Stündchen – also keine kleine Wanderung. Wir freuen uns über die tolle Sicht auf die 2000 Berggipfel und hinunter ins Bovendal mit einem tollen Wechselspiel der Wolken.
10 Grad mit eisigem Wind laden leider nicht zum Verbleiben ein am nächsten Morgen – also auf nach Lom, da soll es sonnig sein - und es stimmt (zeitweise ein wenig).