Wohnmobil Reisebericht Südtiroler Landesmuseum für Volkskunde

    Südtiroler Freilichtmuseum in Dietenheim im Pustertal

    Museumtipp: Südtiroler Landesmuseum für Volkskunde

    Eine Reise in die Vergangenheit: im Freilichtmuseum von Dietenheim erleben wir Besucher den Alltag und die Arbeitsweise der einheimischen Bevölkerung vor 100 Jahren. Rund um den barocken Ansitz Mair am Hof mit den herrschaftlichen Räumen und den volkskundlichen Sammlungen gibt es alte, originale Bauernhäuser, Ställe und Handwerkstätten zu bestaunen.

    Diese Beschreibung lockt uns auf Radl, schon nach 4 km sind wir vor dem Tor des 4 Hektar umfassenden Freilichtmuseums. Auf dem großen Freigelände des Südtiroler Volkskundemuseums befinden sich über zwanzig Gebäude aus dem 15. bis 19. Jahrhundert - alte Bauernhöfe, landwirtschaftliche Nebengebäude und Handwerksstätten aus Südtiroler Tälern.

    Wirtschaftsgebäude Mair am Hof

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    Unseren Rundgang beginnen wir mit dem großen Wirtschaftsgebäude Mair am Hof  aus dem späten 17. Jahrhundert mit unterschiedlichsten Werkzeugen aus den Bereichen Ackerbau und Viehzucht, einer imposante Dreschmaschine und einer große Sammlung von Fortbewegungsmitteln, die von einfachen Schlitten über Leiterwagen bis hin zu schön verzierten Kutschen reichen.

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    Vom Pflügen des Ackers, über die Aussaat und die Ernte – für alle zu verrichtenden Arbeiten sind die alten Gerätschaften hier gesammelt und ausgestellt. Pflüge mit Menschen- oder Ochsenkraft, Holzgeräte zum Auflockern des Bodens. Säbel und Sensen zur Heu- und Getreide Ernte, anschließend das fachgerechte Aufstellen der Bündel zum Trocknen. Den Zweck der urtümlichen Tragen wie Körbe, Tragriemen und Kraxen können wir anhand von informativen Bescheibungen zuordnen. Überaus vielfältige Arten von Schlitten für den Transport von Holz, Heu und Erntegut sowohl im Sommer als auch im Winter erzählen vom Mühsahl der Arbeit in den Bergen.

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    Zum Dreschen des Getreides verwendeten die Bauern eine Vielzahl von Geräten, die von einfachen Dreschflegeln bis zur Erfindung von Windmaschinen reichte, um an das Korn für das tägliche Brot zu gelangen.

    Der Wipptaler Hof

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    Dieser Hof stand bis 2002 in Ridnaun im Wipptal, wurde dort abgetragen und hier wieder aufgebaut. Der Giebel des Hauses besteht aus reich verziertem Bundwerk. Talseitig liegen die Stube, die Küche und die Kammern, zum Berg hin die Stallungen. Das riesige Holzhaus betreten wir durch niedrige Türen und befinden uns in einer anderen Welt. Alle Räume sind originalgetreu eingerichtet - in der Küche sind die Wände schwarz vom Rauch, auf der Bettdecke im Schlafgemach liegt eine gußeiserne Wärmflasche, der Webstuhl für das Weben von Wolle und Leinen – von der Windel bis zu Bettuch – scheint gerade erst verlassen.

    Futterhaus

    Die Stallscheune vom Hof Unterpoaston aus Sand in Taufers aus dem 18. Jahrhundert ist ein 3 stöckiges Wirtschaftsgebäude mit Stallungen im Erdgeschoss, Heustadel im 1. und Dreschtenne im 2. Obergeschoss. Wir schlendern durch das Haus und versuchen, uns mental in die damalige Zeit zu versetzen. Kein Wunder, dass dort Mause- oder Rattenfallen notwendig waren - wir können sie fast rascheln hören.

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    Feuerhaus

    Das Wohnhaus vom Hof Höfeler aus dem Taufertal aus dem 16. Jahrhundert ist ein Wohngebäude mit interessanten Wohnräumen und sieht teilweise recht gemütlich aus.

     

    Leider müssen wir heute unsere heutige Besichtigung beenden - das Tor wird gleich geschlossen. Wie gut, dass wir Besitzer der Museumcard Südtirol sind – wir haben ein Jahr Zeit, das Museum so oft zu besuchen, wie wir wollen.

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    Vor dem Bienenhaus blühen bunten Blumen in einem ein herrlichen Bauerngarten.

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    Die Pfostenscheune vom Hof Schweingras von 1515 aus dem Tauferer Tal ist eine Scheune zum Reifen und Trocknen der Felderträge – hauptsächlich des Getreides.

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