Wanderung Sørdalen Naturreservat zur Hjelmevasshøgda
Blick zum Alfotbreen Gletscher mit dem Hjelmevatnet zu unseren Füßen
Etwa 8 km von Svelgen entfernt, halten wir mit dem Roller in einer kleinen Parkbucht im Naturschutzgebiet am Brandevatnet, dessen Zufluss wir über eine kleine Brücke überqueren. Der Wanderweg ist mit kleinen roten Holztäfelchen an Bäumen oder roten Farbklecksen auf Felsen markiert
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Anfangs leicht zu verfolgen – später verlassen wir uns auch oft auf Gefühl oder Spürrsinn – verlaufen kann man sich nicht. In der Nähe der Seen ist der Untergrund ordentlich nass, aber gut begehbar. Mal über weiches Gras, um Schlammlöcher herum, kleine Frösche springen durchs Gras, über kleine Bäche helfen praktisch verlegte Steine – mit kleinen Serpentinen werden wir zur Felssenkuppe Dolsen geleitet. Nördlich schauen wir auf das waldreiche Gebiet des Sørdalen Naturreservats und den Brandevatnet.
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Je höher wir kommen, so trockener und felsiger wird der Untergrund. Sommerliche Temperaturen versprach der Wetterbericht für heute 26°C - die Sonne brennt und lässt uns ordentlich schnaufen – kein Schatten weit und breit.
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Die Landschaft verändert sich – zwischen weitläufigen Felsenplatten erobern sich grüne Spots von Heidekraut oder Gräsern in Nischen und Spalten ihren Lebensraum. In Mulden sammelt sich Regenwasser und Erdreich – in den kleinen Tümpel spiegeln sich die Sommerwolken.
Wir umrunden kleine Bergseen und gewinnen langsam an Höhe. Die roten Markierungen werden sehr spärlich – aber eigentlich müssen wir ja "einfach geradeaus" – gesagt getan.
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Auffällige einsame verschieden große Felsblöcke liegen einfach auf dem Höhenzug verstreut – sie erinnern uns an Australiens Girrawen und Baldrock Nationalpark., wo solche kollossalen "Kieselsteine" auf schrägen Felspartien wie auf einem Kunstwerk platziert sind. Hier finden wir es trotz kleinerer Dimension ebenso eindrucksvoll – die Welt wartet überall mit Überraschungen auf uns.
Die Aussicht von der Hjelmevasshøgda mit 575 m ist der Hammer. Der Hjelmevatnet (469 m über dem Meeresspiegel) liegt zu unseren Füßen – vor uns liegen die Schneeterrassen des 1215 m hohen Hjelmen und weiter östlich glitzert der Alfotbreen Gletscher mit 1385 m – überwältigt von der grandiosen Naturlandschaft halten wir inne, setzen uns auf einen warmen Stein, strecken die Beine aus und genießen Norwegen.
Danach wandern wir etwa 500 m weiter – es geht erst hinunter, dann wieder hinauf – unser Ziel ist der Blick zur Staumauer des Hjelmevatnet, der dem Svelgen Kraftwerk Strom liefert. Das interessante an dem Taleinschnitt mit der Staumauer sind die senkrechten Leitern des Wanderweges, der von der Fischerhütte am Ivervatnet (unserem gestrigen Wandertag) hinaufführt und ohne Seilsicherung zu begehen sei - das müssen wir uns genauer anschauen, ob es etwas für uns sei. Von oben betrachtet sieht es recht waghalsig aus – das lassen wir wohl besser.
Dann machen wir uns langsam wieder auf den Rückweg, sammeln unsere Rucksäcke ein, die an unserem Pausenplatz liegen. Endlich kommt ein leichter Wind auf - unser Schweiss trocknet. Am Wohnmobilplatz gehen wir unter die Dusche und in die Sauna – den Fitnessraum lassen wir links liegen.....
Wandertack
7.3 km - min Höhe 338, max Höhe 569 m