Wohnmobil Reisebericht Norwegen - Vogelinsel Runde

    Wanderung Vogelinsel Runde

    Hohe Klippen und grüne Wiesen – wo sind die Papageientaucher?

    Der Vogelberg in Runde ist eine Nationalikone, die auch weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist. Irgendwie sehen sie halt niedlich aus, die Puffins oder Papageientaucher – so ziehen sie auch uns magnetisch an.

    Vom zentralen Wohnmobilplatz in Fosnavag sind es etwa 20 km bis an`s Ende der Inselwelt der Gemeinde Herøy zum Vogelfelsen – “Til Fuglefjellet” auf dem Eiland Runde. Dass eine Straßenanbindung besteht, ist der Subventionspolitik der Regierung zu verdanken. Ihr Ziel war es, die Abwanderung in Städte zu bremsen und die Küste als Lebensraum attraktiv zu halten: So wurde 1981 für die 160 Einwohner von Runde - pro Kopf gerechnet - die teuerste Straßenanbindung des Landes erbaut. Dies macht sich auf auch andere Weise bezahlt – denn die 6.4 km² kleine Insel konnte sich als eines der beliebtesten westnorwegischen Ziele für Naturliebhaber etablieren.

     insel runde  puffin

    Irgendwann endet die Strasse an einem kleinen Campingplatz mit ca 50 Wohnmobilen sowie 15 Zelten und einem Parkplatz mit Tagesgästen - ab nun geht es per Pedes weiter. Der anfangs asphaltierte Weg führt geradewegs in die Höhe – nach einem Törchen geht er in einen erdigen Pfad über, der sich gut 1 Kilometer über eine grasige Hochebene des Naturschutzgebietes Goksøyrmyrane windet. Verlaufen kann man sich nicht! Einige Teilstücke sind durch hölzerne Laufstege begehbar – es ist so feucht und sumpfig, dass man sicherlich im Boden einsinken würde. Dann geht es auf großen Steinplatten flotten Schrittes weiter, bis wir die gegenüberliegende Klippenseite im Westen beim Aussichtspunkt Kaldekloven erreicht haben – noch ein bisschen links den Berg hinauf zu einer kleinen Aussichtsplattform – und wir haben eine tolle Aussicht auf die Inselwelt im Süden.

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    Nach der Plattform steigen wir über dicke Gesteinsbrocken ein Stückchen tiefer zum Aussichtspunkt Lundeura um einen Blick in die Schluchten zu erhaschen, denn an den steilen Klippenkanten wimmelt es nur so von Seevögeln. Unterschiedliche Möwenarten, Kormorane, Bastölpel, Raubmöwen leben hier. Bis zu 50 000 Brutpaare sollen auf Südnorwegens größtem Vogelfelsen nisten. Die Papageientaucher machen sich rar - doch einer ist zu erkennen. Er fliegt mal einen Bogen, kehrt zum Ausgangspunkt zurück, versteckt sich, um dann wieder eine kleinem Ausflug zu unternehmen.

    Die Klippenkanten sind “gespickt” mit neugierigen Besuchern – sieht irgendwie witzig aus. Kameras mit 1 m langen Objektiven versuchen, die unruhigen Vögel “festzuhalten” - mit unserer Handy-Kamera haben wir keine Chance.

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    Wir machen es an einem geschützten Platz gemütlich, verspeisen unsere Brotzeit und beobachten die Menschen- und Vogelwelt....

    Entlang der Steilküste führt der Plattenweg zu einem grasigen Aufstieg des Rundebranden – dann schwenken wir nordöstlich und kommen wieder zu dem Weg mit Plattenbefestigung. Geschätzt 3 Platten auf 2 Metern – etwa 4 km davon sind wir darauf entlang gestapft – die unglaubliche Zahl von ca. 6000 wurden hierher befördert und verlegt, um die Besucherströme zu leiten.

    Wenn wir auch die farbenfrohen Puffins nicht von der Nähe sehen konnten – wir erleben einen schönen Wandertag mit herrlichen Panorama-Bildern der Küste.