Leutascher Geisterklamm bei Mittenwald

    Leutaschklamm - längste erschlossene Klamm in den Kalkalpen

    Auf 970 m langen Stahlstegen durch die Geisterklamm bei Mittenwald

    Mittenwald und Leutasch teilen sich eine tolle Wildwasserschlucht, die heute unter dem Namen „Geisterklamm“ vermarktet wird. Unabhängig von den Geistergeschichten ist die Klamm wirklich ein sehenswertes Naturschauspiel.

    Die Leutaschklamm – oder auch Geisterklamm genannt – ist von Mittenwald aus schnell zu erreichen. Inmitten eines sattgrünen Waldes führt der Weg zum Eingang der spektakulären Schlucht, durch die die Leutascher Ache im Grenzgebiet Bayern/Tirol fließt.  Die 75 m tiefe Klamm wurde 2006 durch den Bau von Stahlstegen und Brücken im Rahmen einer 1.4 Mio Euro teuren EU geförderten deutsch österreichischem Investition touristisch erschlossen. 1.6 km lang ist die Klamm und damit die längste erschlossene Klamm in den östlichen Kalkalpen. 

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    Die 970 m langen gut 1 m breiten Stege verlaufen vorwiegend horizontal ohne große Steigungen und hängen wie ein langer Balkon an den Felswänden. 67 t Stahl wurden dafür verbaut! Etwas mulmig ist es uns schon manchmal bei der Begehung, denn der Laufsteg ist ein Gitter, durch das wir hindurchsehen können: wir laufen direkt „durch die Luft“ und über dem wild brodelnden Bergwasser mit Strudeln und Gumpen.

    An einem Steg ist ein Tau geknüpft, das parallel zum Geländer die Tiefe der Klamm unterhalb der Panoramabrücke darstellt. Wir laufen 47 m daran entlang und erreichen die Panaromabrücke – beeindruckend die Länge unseres Weges, die der Tiefe der Klamm entspricht und die Tiefe soz fühlbar wird. 

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    Der Gang über die Panoramabrücke mit einer Spannweite von 27 m führt uns zur anderen Seite der Klamm wieder in den Wald hinein und damit zur deutsch-österreichischen Grenze. In Natur ist die Grenzlinie nicht erkennbar mit Ausnahme eines Grenzsteines. Früher stellte die Leutascher Klamm eine unüberwindbare Grenze dar, das können wir uns gut vorstellen – wie soll man eine solche kilometerlange Felsenspalte auch überwinden 

    Klamm oder Schlucht – die Frage stellen wir uns schon länger - und finden hier in der Klamm eine Erklärung.

    Die Entstehungsgeschichte beider Ausdrücke ist die gleiche: Durch die Kraft des Wassers haben sich tiefe Rinnen in weichere Zonen des Gesteins eingefressen und bizarre steile Wände gebildet.

    Eine Schlucht ist ein enges Tal mit leicht schräg abfallenden Steilhängen während die Klamm durch wesentlich steilere und stellenweise sogar überhängenden Wänden geprägt ist, die sogar den Wasserlauf überdecken können.

    Tja ist eigentlich ganz einfach zu merken, dass die Leutascher Ache in Jahrtausenden wirklich eine beeindruckende Klamm geschaffen hat. 

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