Wanderung auf alten Mönchspfaden zwischen den Felsnadeln von Meteora
Wandertipp Meteora: Rundwanderweg zum Kloster Ypapanti
Das imposante Felsenpanorama ist nicht nur ein Genuss anzusehen - wir freuen uns auch schon darauf, diese tolle Landschaft zu erwandern. Vom Wohnmobil Parkplatz in Kalambaka sind es nur wenige Kilometer mit dem Motorroller nach Kastraki und zum Ausgangspunkt unseres Rundwanderweges am Fuß des Klosters „Agio Ioannis Podromos“ .
Die Griechische Flagge weht im lauen Lüftchen hoch oben am Kloster Podromos, das wir beim Einstieg in den Wanderpfad „rechts liegen“ lassen. Wir streifen erst durch ein bisschen unwegsames Gelände, bevor wir auf dem rutschfesten Gestein von Konglomerat zwischen 2 runden Felsen durch eine schmale Scharte stapfen. Ein lichter Wald gibt den Blick frei auf die tollen Felsformationen der Meteora Region.
Die Wander-App zeigt einen kleinen Abzweig zu 2 steil aufragenden Felsen “Zähnen“, den wir erkunden. Es ist ein bisschen Kletterei durch Gestrüpp notwendig, was durch eine interessante Gesteinsbildung der beiden Riesen belohnt wird: mit einem Guckloch in den Himmel.
Nun geht es weiter auf dem eigentlichen Wanderweg und wir umrunden in größerem Abstand die Felsengruppe, bis wir auf die Flanke des Dimitriossteines „auftreffen“ und staunend ein Klostergemäuer in der Höhe entdecken, von dem Drahtseile eines Aufzuges mit einem kleinen Tragkorb zum Boden herunterhängen. Das Kloster Ypapantí – 1347 erbaut, ab 2000 restauriert - wird nur selten besucht, da es etwas außerhalb liegt, keine Straßenzufahrt besteht und die Anlage meist geschlossen ist. Seitlich am Felsen sehen wir die schrägen Mauern einer Brüstung – dahinter verbirgt sich eine Treppe mit 100 Stufen – doch leider stehen wir dann vor einer abgeschlossenen Tür.
Langsam steigt der Pfad an und die Aussicht auf die buckelige Felsenlandschaft wird grandios. Der Steig zieht sich hinauf zu einer Anhöhe, von dem wir das Kloster Varlaám mit dem kleinen Brückchen sehen und die Straße am Kloster Metamorphosis erreichen.
Nun wird es spannend – hier soll es einen Weg „nach unten“ geben – wir sehen nur steile Klippenkanten. Doch am Zugang zum Metamorphosis ist eine Lücke im Mauerwerk und wir entdecken so etwas wie einen Pfad mit runden Steinen. Tatsächlich, zwischen dem Kloster und "unserem" umrundeten Berg ist eine Schlucht , welche auf 500 m nur einen Abstand von vielleicht 50 m hat und dadurch führt ein alter Mönchspfad – gut gepflastert – in vielen Serpentinen 250 m Höhenmeter in die Tiefe, direkt zur Steilwand der Felsennadel mit dem Varlaam Kloster direkt über uns.
Die Vegetation in dieser Schlucht ist so üppig wie in einem Urwald - früher sind hier die Mönche zu ihrem Kloster aufgestiegen, irgendwie ein unheimliches Gefühl, auf diesem feuchten modrigen Weg. Wir überqueren eine originell gebaute alte Steinbrücke und haben unsere Rundwanderung mit 7 km und 599 Höhenmetern durch die spektakuläre Felslandschaft von Meteora geschafft.
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