Vouraikos – eine grandiose Schlucht am Golf von Korinth
Wanderung auf dem E4 durch die Vouraikos-Schlucht
Eine der größten Touristenattraktionen auf der Peleponnes ist die Zahnradbahn durch die grandiose Schlucht Vouraikos am Golf von Korinth. Tiefe Schluchten werden mit verschiedenartigen Brückenkonstruktionen „überbrückt“ und durch zahlreiche Bergabschnitte wurden Tunnel gesprengt, um der Bergbahn einen Weg zu schaffen.
Nach unserer Fahrt mit der Zahnradbahn haben wir uns entschlossen, einen Teil der Schlucht zu erwandern. Mit unserem Roller fahren wir auf einem abenteuerlichen Feldweg von Diakopto entlang des Vouraikos-Flusses bis zum Bahnhof Niamata und starten die Gleiswanderung gen Süden Richtung Zachlorou.
Es beginnt mit einem gemütlichen Gang zwischen Olivenhainen durch ein breites Tag und schwenkt dann zum Flussufer, an dem die Bahnstrecke ihren schmalen Weg findet. Es dauert nicht lang und wir durchschreiten die ersten kleinen Tunnel. Wenig später steigen die 750 mm breiten Bahngleise vor unseren Augen mit einer kräftigen Steigung bergan – bis zu 17.5 % Steigung müssen überwunden werden – ab nun begleiten uns die kammartig geformten mittleren Zahnstangen für die Zahnräder der Bahn.
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Wir befinden uns jetzt im spektakulärsten Teil des engem Tales. Die schroffen Wände streben fast senkrecht in die Höhe und tief unter uns brodelt der Gebirgsfluss reißend durch sein felsiges Flussbett.
Wir wandern über eine Streckenführung, die oft als kleine Terrasse aus dem Felsen gesprengt ist, hin und wieder hängt ein Felsenüberhang über dem Schienenbett. Mehrere Tunnel – mal nur ein paar Meter, mal hundert Meter mit kleinen Gucklöchern auf das Flussbett – bieten ständig Abwechslung auf der Strecke. Zwischendurch müssen kleine Schluchten oder der Vouraikos selbst überwunden werden und das geschieht mit „wilden“ Brückenkonstruktionen – mal als Steinbogenbrücke und vor allen Dingen als Eisenkonstruktionen. Die Metallbogenbrücken sehen schon altertümlich und rostig aus, aber sie werden ja wohl für den Betrieb der Bahn geprüft sein – also unsere paar Kilogramm lässig tragen...
An einer Brücke warten wir auf den Zug auf seiner Rückreise und schauen, wie er langsam über die „filigrane“ Brücke rumpelt. Die Lokführer sind an Wanderer auf den Gleisen gewöhnt und warnen uns zudem rechtzeitig mit ihrem schrillen Signalhorn. An einigen Brücken leuchtet uns das „ Fußgänger verboten“ Schild entgegen – für die Wanderer sind an den Eisenbrücken andererseits extra Laufstege angebracht – das verstehe wer will.
Unsere Wanderstrecke: 9.8 km mit 370 Höhenmetern
