Wohnmobil Reisebericht Griechenland- Steinerne Brücken Kipi

    Mit dem Wohnmobil in den Pindos Vikos Nationalpark

    Wanderungen durch das Zagori Dorf Kipi zu den Steinbrücken

    Unser Ziel ist Zagori, die einwohnerärmste gebirgige Gemeinde mit 46 Dörfen und nur ca. 4000 Einwohnern der Region Epirus im Nordwesten Griechenlands.

    auf dem weg zur vikos schluchtZagori bedeutet „hinter dem Berg“, da es früher sehr schwer war, die Einwohner in dieser mit bewaldeten Bergen und tiefen Schluchten charakteristischem Landschaft zu erreichen. Kleine Dörfer sind heute über enge und kurvenreiche Sträßchen oder über gepflasterte Wege zu erreichen und viele steinerne Brücken überqueren Bachläufe und Flüsse. 

    Von Ioannina nehmen wir die Nationalstraße 20 zum kleinen Örtchen Metamorfosi und dort die Abzweigung zum Pindos Vikos Nationalpark. Eine kleine aber feine Straße führt unermüdlich in die Höhe bis auf 1000 m, wo uns eine riesige Frauenstatue zum Anhalten und Verweilen einlädt. Ein toller Übernachtungsplatz mit Sicht ins Tal und die umliegenden Berge für die ersten 2. Nächte in Griechenland. Die 6 m große Statue wurde 1993 zum Gedenken an die tapferen Frauen im griech-ital. Krieg 1940-41 errichtet, die ohne Rücksicht auf ihr Leben oder schwere Wetterbedingungen die Kämpfenden an der Front mit Essen und Munition versorgten

    Mit dem Motorroller erkunden wir am nächsten Tag die Strecke nach Kipoi und freuen uns, dass auch hier die Straße für unseren Dicken kein Problem aufwirft. Kipi bedeutet Versorgt mit Wanderkarte und Wandervorschlägen vom Informationszentrum wechseln wir unseren Standort 8 km weiter gen Kipi und unternehmen die erste 3,5 stündige Wanderung.

    kalogeroikos-plakida-bridge
    lazaridi bridge

    plakida-kalogeroikos-bridgeDas Wetter ist herrlich und wir laufen auf und ab durch Mischwald und haben immer wieder sehr schöne Ausblicke auf die für hier typischen Steinbrücken. Die Zagori Dörfer sind mit einer Vielzahl von Eselspfaden und Wegen miteinander verbunden, die wir heute als Wanderwege nutzen. Für Bach-  oder Fluss-Überquerungen wurden schon im 18. Jahrhundert Steinbrücken gebaut. Meistbesucht und fotografiert sind die bei dem Bergdörfchen Kipi.  4 dieser uralten aber noch immer inktakten und begehbaren Brücken liegen auf unserem 7.2 km langen Weg, der zwischendurch durch ein ausgetrocknetes Flussbett führt. Wir finden die mit Gräsern und Büschen bewachsene  Milos Brücke von 1748 - die Lazaridi-Kontodimou Brücke mit 1 Bogen aus dem Jahre 1764, die Plakida oder Kalogeroikos Brücke mit 3 Bögen - und die Noutsos oder Kokkoris Brücke mit 1 Bogen.

    notsous-kokkoris-bridge

    Wer hat diese Brücken nur gebaut, fragen wir uns und schon finden wir eine Info-Tafel mit der Antwort. Die Verwirklichung begründete entweder auf dem Reichtum eines Bürgers oder Klosters seltener einer Dorfgegemeinschaft. Daher wurden die Brücken zu Ehren der Spender benannt, die die Kosten für den Bau trugen. Das Baumaterial bestand zum Hauptbestandteil aus dem hier vorkommenden Schiefer. Verbunden wurde diese Steine mit einer Mischung aus kleinen Steinteilen, gelöschtem Kalk, Erdreich, Wasser und getrockneten Kräutern, Tierhaar oder Eiweiss zur Haltbarkeit .

     

     

    steinerne bruecke bei kipi

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    griechenland mit dem wohnmobil 2020

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