Sognefjelljet – traumhafte West-Route im Jotunheimen Gebirge
Von Lom nach Skjolden auf der Landschaftsroute Sognefjelljet
Eine der schönsten und beeindruckendsten Pass-Straßen Norwegens sei der Sognefjelljet – das verspricht der Reiseführer - und wir können dem nur zustimmen. Die 110 km lange höchstgelegene Straße RV55 Nordeuropas windet sich auf- und abwärts durch eine wunderbare abwechslungsreiche Landschaft.
Wir beginnen bei Regen in Lom – der YR.no Wetterbericht verspricht Besserung – also nichts wie los!
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Die Straße gen Süden beginnt mit relativ sanfter stetiger Steigung durch das bewaldete grüne Bovertal. Der Bovre-Fluss ist immer an unserer rechten Seite und entwickelt sich zunehmend zu einem reißenden Gebirgsfluss. Schäumende Wildbäche stürzen die steilen Felswände in den Bovre herab – beiderseits entwickeln sich mächtige bucklige Berge.

Der Gebirgsbach Dumma windet sich durch eine Felsenschlucht und verschwindet im klüftigen Kalkgestein – einem kleinen Tunnel an dem er mit dumpfem Laut wieder austritt. Der Regen lichtet sich, doch die Wolken versperren noch immer die Sicht nach oben.
Das Gelände wird zusehends rauer und karger – beim Aussichtspunkt Nufsgrovein auf 1160 m scheinen die imposanten Wasserfälle fast senkrecht über viele Felsstufen auf uns herabzufallen.
Ein Parkplatz bei der Krossbu-Hütte wird für 3 Tage unser Wanderparkplatz. Die Boverbrean-Gletscherwanderung wird ein echtes Highlight unseres Norwegen-Aufenthaltes. Die Bergkulisse der Landschaftsroute Sognefjelljet ist phänomenal – mit dem Roller erforschen wir langsam und in Ruhe noch einmal einige Teilstücke, denn mit dem Wohnmobil war das Anhalten auf der schmalen Straße oft nicht möglich.
Am Rastplatz Fantesteinen an der Sognefjellhytta haben wir den höchsten Punkt der Reise mit 1428 m erreicht – der Blick auf die umliegende Gletscherlandschaft ist phantastisch.
Die Welt besteht aus kargen Felsen, kleinen Seen oder Tümpeln und unzähligen Schneefeldern. Für Norwegens Berglandschaft ungewöhnlich sind schroffe, alpenähnliche Bergspitzen – diese machen den Reiz des fantastischen Panoramas aus.
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Nun geht es hinab auf Meereshöhe – es beginnt in langgezogenen Schleifen, dann schnurgerade über das Hochplateau bevor das Gefälle größer wird und man die Serpentinen und Fahrbahnen buchstäblich seitlich unter sich erblickt – puh.
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Zum Glück ist der Verkehr noch sehr minimal, nur hin und wieder beansprucht ein Reisebus die komplette Fahrbahn für sich. Endlos erscheinende Serpentinen geleiten uns wieder durch bewaldete Täler – und wir sehen die Häuser von Skjolden – geschafft!