Norheimsund gen Osten zum Vøringsfossen bei Eidfjord
Entlang des Hardangerfjords durch Tunnel und über die Hardangerbrücke
Der Riksvei 7 führt durch 3 Tunnel sowie mal auf - mal ab - entlang des Hardangerfjords mit herrlichem Blick auf die Fjordlandschaft mit ihren steilen Hängen, an denen oft Wassermassen herabrauschen. Der Hardangerfjord gleicht einer großen Panorama-Postkarte - wunderschön.
Von Norheimsund bis Granvin entlang des Ufers, dann biegen wir rechts auf auf den Riksvei 13 und schwups sind wir in 7,7 km langen Vallavik-Tunnel verschwunden , dann kommt sogar ein Kreisverkehr, der Tunnel verzweigt tief unten in der Erde.
Oh - da ist ja wieder Licht zu sehen - und schon rauschen wir über die Hardangerbrücke und verschwinden wieder in der Erde im Bu-Tunnel - noch ein Kreisverkehr im Berginneren - jetzt haben wir es geschafft und kurven auf einen Rastplatz mit Brückenaussicht. Ein Spazierweg führt direkt über den Tunneleingang , die Sicht auf die Brücke, die sich fast filigran über den Hardangerfjord streckt, ist phantastisch.
Die "Hardangerbrua" ist 1380 m lang mit eine lichten Höhe von 55 m. Der Hardangerfjord hat hier eine Tiefe von ca. 500 m, daher stehen die 202 m hohen Pfeiler (Pylonen) aus 13 000 Kubikmetern Beton an Land mit einer Spannweite dazwischen von 1310 m - gewaltig! Allein in den Tragseilen stecken ca. 7000 Tonnen Stahl.
Der Wetterbericht verspricht uns für morgen wieder viel Regen - daher fahren wir bis zu einem der bekanntesten Wasserfälle Norwegens: Vøringsfossen. Von Eidfjord windet sich die Straße 7 mit 8 %iger Steigung durch das schmale Måbødalen-Tal hinauf auf das Hardangervidda-Plateau.
 |
 |
Das Måbødalen-Tal bildet den Übergang zwischen dem Eidfjord Fjord und der Hochfläche der Hardangervidda. Auf nur wenigen Kilometern steigt das Gelände von Meeresniveau auf 500 Meter.
Wir sind im schmalen Tal eingerahmt von steil aufragenden Felswänden - neben uns rauscht der Måbø hinab zum Fjord. An der alten Måbø-Brücke machen wir einen Stopp und atmen kalt feuchte Luft ein. Kein Wunder, denn die Wolken der atlantischen Tiefausläufer sammeln sich an den Abhängen des Hardangervidda und bescheren der Westseite fast stetigen Regen. Die Straße kurvt in teilweise abenteuerlichen Schleifen bergan und windet sich gar durch ein 360 Grad Tunnelgebilde aus Storegjel- und Dahlbergtunneln mit kleinen Unterbrechungen durch das Gestein.
Von der Strasse aus sehen wir schon steile Klippen und den oberen Teil des Wasserfalls - gespeist vom Schmelzwasser des Gletschers Hardangerjøkulen im Bjoreio Fluss. Vom Besucherparkplatz aus sind es nur wenige Meter und wir stehen vor einem Abgrund - senkrecht steile Felswände bis zum Grund des Måbøflusses und zum Fuß des Vøringsfossen, der sich 182 m in die Tiefe stürzt.
Mitten in norwegischer Landschaft schwebt eine 47 Meter lange spektakuläre Brücke über der eindrucksvollen Kulisse des Måbøtals mit dem Vøringsfossen und dem tiefer liegenden Fossili-Wasserfall. Über 99 Stufen führt sie imposant 50 m hoch über dem rauschenden Fossili Fluss und nur vielleicht 100 m vor dem Vøringsfossen und ist zugleich ein creatives Beispiel für das Zusammenspiel von Architektur, Technik, Infrastruktur und Natur.
 |
 |
 |
Die Brücke verbindet die alte, historische Straße und die Landschaft und unterstreicht die Aussicht einmalig. Unter den Füssen liegt die tiefe Schlucht und das imposante Rauschen der Wassermengen. Der Gang über die Brücke ist jedoch nichts für nervenschwache Zeitgenossen.
 |
 |
An den Klippenrändern schlendern wir auf eindrucksvolle kleine Plattformen - kein Wunder, dass dieser Wasserfall eine Touristenattraktion Norwegens darstellt.
