Wohnmobil Reisebericht Pustertal Kronplatz

    Mit der Gondel 2000 in 11 Minuten auf den Kronplatz

    Panoramaweg-Wanderung auf dem Kronplatz zum LUMEN

    Nur ein paar Minuten laufen wir zu Fuß von unserem Wohnmobil Stellplatz zur Talstation der Kronplatz 2000 Gondelbahn und schon schweben wir von 945 m auf 2258 m zur Bergstation – mit einer Seillänge von 4 km in gerade einmal 11 Minuten.

    Der Gipfel ist ein Tummelplatz für Skifahrer und Wanderer – ob Sommer oder Winter, hier ist immer etwas los. Mit Kabinenbahnen ist der Kronplatz von 4 verschiedenen Orten zu erreichen – entsprechend groß ist die Bebauung auf der Bergkuppe – Restaurants, Spielplätze, Liftanlagen und natürlich auch ein riesiger Mobilfunk- und Satellitenturm – und eine Glockenturm. Breite Wege durchziehen das baumlose Gelände – schön ist etwas anderes –  die Schönheit finden wir im phantastischen 360 Grad Bergpanorama. Einfach traumhaft – zudem bei dem herrlichen Herbstwetter - Dunstschwaden liegen in den Tälern und vermitteln ein mystisches Gefühl.

    Die Menschenmenge hält sich um diese Jahreszeit zum Glück in Grenzen, so wandeln wir mit stetigem Blick in die Ferne über die ausgetretenen Wege – dem sog. Panoramaweg – schon fast allein. Es weht nur ein leichtes Lüftchen - bei 16 Grad im Schatten setzen wir uns die Wiese und genießen die phänomenale Aussicht auf das Pustertal und dahinter steile fahle Bergriesen, deren schroffe Gipfel schneebedeckt in der Sonne glitzern.

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    Die Aussicht auf die umliegenden Berggipfel des Alpenhauptkamme und der Dolomiten ist atemberaubend. So umrunden wir mit 5 km den Kronplatz, mal 100 Höhenmeter hinunter und wieder hinauf und stehen vor einem Museum.  Am Gipfelplateau des Kronplatz erzählen gleich 2 Museen von der Faszination der Berge - das eine aus alpinistischer - das andere aus fotografischer Sicht.

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    Auf 1800 m² zeigt das LUMEN die Geschichte der Bergfotografie und die Kunst der Bergfotografen aus aller Welt.- historische Aufnahmen und digitale Innovation installiert in einem spannenden Zusammenspiel. Mit einem Aufzug fahren wir in den 3. Stock und beginnen mit der Geschichte der Fotografie und der Entwicklung der Kameras.

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    Schon kurz nach Erfindung der Fotografie – in etwa zeitgleich mit dem Alpintourismus – gingen die Fotografen in die Berge und brachten durch Bilder  Landschaften nach Hause, die in der Welt neu waren. Die Ausrüstungsgegenstände der Pioniere der Bergfotografie wie Glasplatten, Chemikalien, ein schwarzes Zelt als Dunkelkammer und meist große und sperrige Fotoapparate – alles zusammen konnte bis zu 250 kg wiegen – mußte auf den Berg getragen werden, ohne Garantie, dass das Foto auch gelang. Der Gipfel eines Berges ist sein zentralster Punkt – und ein Foto war und ist dabei oft der einzige Beweis, dass die Helden am Gipfel waren – das ist das Motto des 2. Stockwerkes mit eindrucksvollen Fotopassagen.

    Mit Erfindung der Bildpostkarte im späten 19. Jahrhundert wurde eine erste Vermarktung der Berge erreicht. Dem Postempfänger wurde das Gefühl gegeben, selbst dort zu sein und alles mit eigenen Augen zu sehen. Auf einer Wand zeigt eine Sammlung von alten Postkarten mit Bergmotiven die ersten Anfänge der Grüße in die Heimat.

    Das offen gestaltete Museum gestattet den Blick auf alle Ebenen – auch auf eine „Seilschaft“ - berühmte Bergsteiger und ihre Fotografen hängen durch  Sicherungsseile verbunden und sind gegen Absturz gesichert – eine gelungene Installation!

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    Die Siegerfotos eines weltweit größten Fotowettbewerbs für Sport- und Extremfotografie versprechen einen Adrenalinschub – ein toller Raum mit digitalen Bildern rund um uns herum – auch zu Füßen und an der Decke - zum Thema Abenteuer und Extremsportarten am Berg. Ein weiteres Highlight ist ein Spiegelsaal – mit einer künstlerische Projektion der Berge –  wir schweben im Raum und sind dennoch real -hundertfach vervielfältigen sich die digitalen Bilder in alle Richtungen, wir sehen uns und die Projektionen „hunderte Meter über, unter und um uns herum“ - ein tolles Zusammenspiel von realen und illusionistischen Bildern.

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