Die Festung Palamidi von Nafplion
Nafplio Tipp: 999 Treppenstufen zur Palamidi Burg
Über der verwinkelten Altstadt von Nafplino steigen Hügel mit den Burgen Palamidi und Acronafplia auf und beherrschen das Stadtbild. Die Palamidi-Festung ist im Dunkeln beleuchtet, scheint über der Stadt zu schweben und ist ein beliebtes Ausflugsziel, entweder per Auto oder zu Fuß zu erreichen - und für uns? Natürlich per pedes!
Morgens geht unser erster Blick aus dem Wohnmobilfenster zur Burg - sie steht für uns im Osten. Wir schauen zur Sonne und entscheiden - Heizung an? Ja oder nein. Das außergewöhnlich regenarme Wetter seit Mitte Dezember hält nun schon 30 Tagen an und verwöhnt uns mit Sonnenstrahlen und blauem Himmel - welch ein Glück.
Unser heutiges Tagesziel steht nicht weit von uns auf dem steilen 216 m hohen Palamidi Hügel. Ihren Namen verdanken der Berg und die Festung "Palamedes" einem Helden des Trojanischen Krieges.
Es sind wieder die Venezianer - ein Tor ist mit dem venezianischen Löwen verziert -, die diese Burg 1711-1714 in Windeseile erbauten – die letzte außerhalb ihres eigenen Landes. Doch schon ein Jahr nach Fertigstellung eroberten die Türken sie. Bei der Rückeroberung im Befreiungskrieg 1822 durch Staikos Staikopoulos konnte die nur schwach besetzte und nur etwa 2 m hohe Umfassungsmauer überwunden werden . Die kleine Besatzung innerhalb der Burg gab diese ohne Kampfhandlung gegen nur 350 Soldaten auf: Nafplio wurde die erste Hauptstadt Griechenlands!
Danach diente die Anlage für etwa 100 Jahre als Gefängnis. In Verbindung damit wurde eine Treppe mit 999 Stufen zum Schloss gebaut – 39 Stufen mehr zählen wir auf unserem Weg bis ins innere der Burganlage – kommt wohl auch drauf an, wo Beginn und Ende der Zählung gewählt werden, denn der ursprüngliche gegen Beschuss überdachte, für Pferde und Esel gangbare Weg über Gewölbetreppen entspricht nicht mehr dem heutigen Aufstieg.
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Die Burganlage Palamidi ist wirklich eindrucksvoll – es ist schön, zwischen den Mauern und 8 Bastionen - die ursprünglich nach venezianischen Provinzen benannt wurden und später von den Griechen nach griechischen Persönlichkeiten und mythischen Helden - auf den abgenutzten Steinen zu spazieren. Die spektakuläre Aussicht ist einfach grandios. Die Halbinsel Akronafplia scheint von hier oben winzig zu sein - schaun wir mal morgen, ob das so ist.
