Moin Hamburg – tolle roten Tonnen: Sprechende Papierkörbe
Hamburgs Stadtreinigung gibt dem Müll einen Korb
Bei der Stadtbesichtigung Hamburgs fallen uns sofort diese roten Dinger auf – an Haltestellen, am Wegesrand, an Aussichtspunkten, in der Fußgängerzone, im Stadtpark – ein etwas gewöhnungsbedürftiger "Blickfang", der uns hingucken lässt. Schon haben wir ein neues Hobby in Hamburg: Gespannt schauen wir auf jeden Papierkorb – wieder ein toller Spruch!
Hamburgs Stadtreinigung geht dem Müll an den Kragen oder gibt ihm einen Korb: mit ca. 19500 „sprechenden“ Mülleimern , die über die ganze Stadt verteilt ihren Dienst tun. Durch die knallrote Farbe sind sie ein Blickfänger – nicht zu übersehen – und durch ihre lustigen „sprechenden“ Sprüche nicht zu „überhören“.
Witz und Humor sind oft die beste Waffe – in Hamburg werden sie gegen herumfliegenden und -liegenden Müll eingesetzt – und mit Erfolg. Dafür bekam die die Stadtreinigung und eine Werbeagentur sogar einen Orden – den Elbschwanenorden des Vereins der Deutschen Sprache. Begründung: Durch den Sprachwitz habe sich die Wahrnehmung des Abfallproblems verändert und einen Beitrag zum Umweltbewusstsein geleistet – Bravo!
Im Jahr 2004 als einmalige Aktion gedacht, ist sie noch heute ein Dauerbrenner – der nicht zu übersehen ist. Hamburg – Mülle Grazie, Mülle Willkommen, Einer geht noch rein, Na du alte Schachtel.... inzwischen haben die saloppen Schnacks in Sprechblasenform Kultstatus erreicht .
Ein Hingucker auf den Straßen und in den Parks Hamburgs – wenn Papierkörbe im Landschaftsbild nicht auffallen, werden sie übersehen – das kann mit den knallig Roten nicht passieren. An einigen Plätzen ist die bunte Farbe nicht erwünscht – wie am Rathausmarkt.
Noch eine Info haben wir recherchiert: Der Inhalt wird ca. 3.5 mal pro Woche geleert und dann verbrannt. Kostenpunkt der Entleerung und Instandhaltung: 8.2 Millionen Euro pro Jahr.