Wanderung durch die Barrancos de Gebas
Mondlandschaft am Fuße der Sierra de Espuna
Von unserem Wohnmobil Parkplatz in Gebas bei den Casas del Ermita führt ein steiles Sträßchen vorbei an den Ruinen der Casa de la Fuente de Los Arrieros „Quelle der Maultiertreiber“ durch Mandelplantagen, dann endet der Asphalt.
Ein unbefestigter Wirtschaftsweg schlängelt sich weiter um die Mandel- und Olivengärten, die durch den Tajo-Segura-Transfer-Kanal bewässert werden können. Immer wieder sind Wasserbecken auf den Ebenen angelegt, die durch den Zufluß aus dem Norden gespeist werden. Kleine Schilder bezeichnen zudem den Verlauf einer Ölpipeline von Repsol, die von Cartagena durch die Provinz Murcia verläuft. - nur 1.20 m unter uns und vor deren im "Katastrophenfall" eintretender Leckage sich die Anwohner fürchten.
Dann ändert sich der breite Weg zu einem kleinen Pfad - wir verlassen das bewirtschaftete Gebiet - und er windet sich in Kehren durch den Barranco Hondo zur Rambla des Algeciras. Rambla – die Bezeichnung verbinden wir eigentlich mit Prachtalleen – doch es bedeutet auch Trockenflussbett – ja und trocken sind die Flußbetten hier am Fuße der Sierra de Espuna tatsächlich. Staubtrocken – kein Rinnsal befeuchtet die ausgedörrte Landschaft des mit Rissen vertrockneten steinharten Bodens.
Die Barrancos de Gebas sind seit 1995 eine geschützte Landschaft in der Provinz Murcia und eine Form von sog. Badlands: Flusserosionen mit einer phantasievollen Mischung aus Schluchten, Engpässen, schmalen Abgründen und Erdspalten, Hohlwegen und Steilhängen.
Kaum ein Baum oder üppiger Busch unterbricht die gipsfarbigen, beigen Sand-Geröllhügel, nur Espartogras und Tamarix finden Lebensraum in dieser kargen Mondlandschaft. In der Nähe unterirdischer Flussläufe wiegt sich Riesenschilf im Wind und es duftet wie in einem Kräutergarten auf geheimnisvollen Feuchtflächen mit Thymian, Rosmarin und Currykraut.
Wandertrack Daten: 7,5 km, Min Höhe 281 m, Max. Höhe 430 m