Ausflug nach zum Torrente Petrolo - Wanderungen um Graniti
Vom Gole Alcantara zum Monte Naturi
Sizilien hat seit einigen Wochen fallende Corona- Infektionszahlen. Die Inselverwaltung hat die Bewegungs-Beschränkungen gelockert und wir leben seit einer Woche in der gelben Zone - das heißt, Reisen innerhalb Siziliens ist wieder erlaubt. Die Sizilianer werden munter und erobern die Wohnmobilstellplätze.
Schon am Freitagnachmittag treffen die ersten Wochenendurlauber ein und am Samstagmorgen ist der Platz gerappelt voll - keine Maus passt mehr hinein. Eng und dicht nebeneinandergeparkt wird die neue Freiheit genossen .. und wir packen unseren Rucksack für 2 Ausflüge ins ruhige Hinterland des Küstengebirges.
Der Torrente Petrolo wird umrahmt von steilen Hügeln, die zu Streifzügen locken. Der Bergfluss Petrolo mündet in den Fiume Alcantara und hier startet unser erster Spaziergang. Langsam klettern wir den Hügel zum Grat des Bergzuges hinauf, auf denen die Oliven und Orangenbäume stehen wie eine Armee graugrüner Soldaten. Wir gelangen auf 450 m mit herrlichem Blick auf den schmauchenden Ätna und zum Bergdorf Graniti. Bei einer ausgiebigen Rast ist der Ätna unser Gegenüber - er stößt ständig weißen Dampf oder graue Aschewolken aus.
Gemütlich führt eine kleine Seitenstraße weiter zum 1500 Seelen-Ort Graniti. Hin und wieder knattert ein alter Fiat-Panda den Weg entlang - und alle Fahrer grüßen freundlich. Von der gegenüberliegenden Bergseite hören wir Kuhglocken bimmeln und erkennen einen Wanderweg zum Monte Naturi - da haben wir schon eine Idee für unseren Sonntagsauflug.
Mit dem Motorroller sind es nur 10 km bis Graniti - hier startet unsere 2. Wanderung in diesem imposanten Tal. Schon Ende Februar blühen die Mandelbäume und die Natur überrascht uns mit vielerlei Blütenzauber.
Oft bleiben wir stehen, stützen die Arme in die Seiten und atmen tief die milde Frühlingsluft ein, die uns mit 20 Grad verwöhnt. Wir erklimmen eine schmale Landstraße, die sich zwischen Feldern und alten Ölbäumen hindurchschlängelt - in der Ferne glitzert das Ionische Meer. Welch ein herrlicher Tag und welch eine schöne Landschaft auf dieser italienischen Insel.
Unsere Streifzüge durch das Peloritani Gebirge rund um Taormina und Giardini Naxos in 20 Wanderungen und Geo-Cache-Abenteuern haben die Wintermonate auf Sizilien wie im Flug vergehen lassen.
In den nächsten Tagen steht der meteorologische Frühling auf dem Kalender - also werden wir unser Winterquartier in Giardini Naxos verlassen und weitere Landstriche Siziliens erkunden. Es gibt bestimmt noch vieles zu entdecken.