Zum oberen Kuhflucht-Wasserfall über einen Wandersteig für Geübte
500 Höhenmeter hinauf zum Aussichtspunkt Kuhflucht Quelle
Nach unserem gemütlichen Spaziergang im letzten Monat zum wilden Gewässer des Kuhfluchtbaches werden wir heute zum Aussichtspunkt auf die obere Quelle hoch hinauf steigen.
Die Kuhfluchtwasserfälle sind eigentliche eine Gruppe von drei Wasserfällen oberhalb von Farchant und die drei Fallstufen summieren sich auf ca. 270 m und gehören damit in die Gruppe der 10 höchsten Wasserfälle Deutschlands. Die eigentliche Quelle des Kuhfluchtbaches ist nicht so einfach zu erreichen, da heißt es 500 Höhenmeter zu überwinden.
Das Gebirgswasser stammt vom Esterberg Plateau und aus mehreren Karstquellen im Plattenkalk. Die Kuhfluchtquelle entspringt spektakulär aus der 200 m hohen Abschlusswand des Kuhfluchtgrabens - also in einer Schlucht, die man von Partenkirchen kommend sehen kann. Und diese Schlucht haben wir als Wanderziel erkoren. Von Farchant aus geht es auf dem sog. Königsweg - (Im Jahr 1858 soll der König Max II hier gewesen sein - wieder ein Grund, einen Steig nach ihm zu benennen) - langsam rund 100 Höhenmeter hinauf bis zur Brücke über den Kuhfluchtgraben.
Nahe bei den gewaltigen Kaskaden der unteren Kuchfluchtfälle überqueren wir das wild donnernde Gebirgswasser. Der Berghang ist soz. geteilt, so dass in drei parallelen schönen Kaskaden das Wasser aus den oberhalb liegenden schmaleren Kuhfluchtgräben herunterfällt. Eigentlich ist der knapp 300 Höhenmeter umfassende Kuhfluchtgraben eine Schlucht. Die eiserne Brücke bietet einen tollen Blick auf die Felsbrocken mit dem sich in die Tiefe stürzenden Nass und den Lauf eines reißenden Flusses.
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Nun endet die Ausbaustrecke, wir steigen einen steilen, bei Nässe rutschigen Pfad nach oben, der mit dicken Stahlseilen seitlich am Hang gesichert sind. Sogar eine 10 m hohe Treppe ist in den Hang gebaut. 2 kleine kurzen Sackgassen erlauben uns einen schönen Blick auf die gewaltigen Gesteinsstufen der mittleren Wasserfällen. Durch die massiven Regenfälle der letzten Woche mit Überschwemmungskatasthrophen in Deutschland herrscht es wahrlich nicht an Wassermangel.
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Ein Hinweisschild "Nur für Geübte" spornt uns natürlich an, den Wandersteig Richtung Weilheimer Hütte, der in den Steilhang geschnitten, sich vor- und zurückwindet und im Zickzack aufwärts klettert, zu besteigen. Nur nicht stolpern über die vielen Buckel flacher Wurzeln, die sich an den unebenen, geneigten Boden klammern.
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Auf einer Höhe von etwa 1100 Metern soll rechts ein grün markierter Steig zur Kuhfluchtquelle abzweigen. Den Abzweig finden wir, aber nach etwa 50 m verliert sich der kleine Pfad im dichten Gras und Geröll. Also noch einmal zurück und mit der Wanderapp die Richtung erkunden. Und tatsächlich hatten wir einen kleinen Trampelpfad übersehen, der über Felsbrocken nach rechts führt.
Vorsichtig suchen wir uns unseren Weg, denn es gibt reichlich Löcher und Spalten. Wir vernehmen das Rauschen schnell fließenden Wassers, nun noch ein Geröllfeld überqueren und schon bietet sich uns am Aussichtsplatz mit den großen Steinmandln eine einmalige Perspektive auf den oberen der drei Kuhfluchtfälle, welcher direkt aus Löchern in der steilen Felswand sprudelt. Das Wasser schießt tatsächlich mitten aus der Felswand und stürzt in einem hohen Wasserfall zu Tal. In der Regel ist nur das Hauptloch der Kuhfluchtwand aktiv, heute haben wir Glück, denn es sind zwei.
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Ein weiteres Bonbon an diesem tollen Aussichtpunkt ist ein in den Felsbrocken versteckter Geocache. Fröhlich machen wir uns auf den Rückweg und zum Kneippbecken. Das Wasserbecken am unteren Eingang des Königsweges ist eine echte Wohltat bei 26 Grad im Schatten, herrlich eiskalt erfrischt es uns und wir radeln wieder munter zum Wohnmobil.
