Mit dem Wohnmobil am Strand der Sierra de Santa Pola
Wandern und Radfahren in Santa Pola
An der Küstenstraße der Sierra de Santa Pola wird zur Zeit das Parken für Wohnmobile geduldet – wie schön! Am Camino del Carabassi sind unzählige Parkbuchten mit Blick auf das momentan lieblich ruhige Mittelmeer.

Einige Tage stehen wir fast allein in einer Parkbucht, bevor wir uns ein paar Hundert Meter weiter bewegen und uns ein neues Plätzchen suchen, da uns ein netter Polizist gebeten hat, mal ein wenig weiterzuziehen.
Das Wetter ist herrlich – fast sommerlich – und wir unternehmen eine Radtour nach Santa Pola zum Hafen. Dienstags ist 1 Euro Pinchos (Spießchen) – Tag, gebräuchlicher ist uns die Bezeichnung Tapas für die kleinen Häppchen, die hier aber wirklich mit kleinen Holzspießen serviert werden. Wir bestellen Tinto verano und Pinchos – und nun? Der Tinto verano kommt sofort und die Pinchos werden in lockerer Art und Weise den Gästen auf Tabletts angeboten – vom Thunfischhappen über Bacalao, Tomate mit Sardellen, Lammfleisch mit Ziegenkäse, Reis- oder Langustenkroketten, Tortilla, gebackene Würstchen, gefüllte geräucherte Paprikaschoten...... Puh, das sieht oft so lecker aus, das muß man einfach probieren – und schon liegen die Teller voller kleiner Holzspießchen, die zur Rechnung einfach gezählt werden – und der Bauch ist picke packe voll! Wie gut, dass wir die Kalorien wieder runterradeln können.
Direkt hinter der Küstenstraße und unseren Stellplätzen steigen steile Felswände empor, da müssen wir hinauf. Wir entdecken in der Wander-App 2 kleine Kletterpfade – einer davon gleich „hinter“ uns.
Wie immer fängt der Weg durch Esparto-Gras harmlos an – danach ist ordentliches Felsenkrabbeln angesagt – und schon nach einer halben Stunde haben wir die 136 Höhemeter geschafft und stehen auf dem Hochplateau, das von unzähligen Wanderpfaden durchzogen ist.
Unser Ziel ist eine Plattform, die wir schon vom Meer aus erspäht hatten, und die über die Klippenkante zu ragen scheint.
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Eine schwungvolle Rundung ist der Eingang zur geraden Plattform, die nur wenige Meter über dem Boden bis scharf an die Felsenkante „schwebt“ - eine tolle Konstruktion mit einem tollen Ausblick auf das blau schimmernde Mittelmeer und die kleine Insel Tabarca.
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Das Wetter schlägt Kapriolen – ein Tiefdruckgebiet beschert Spanien Regen satt. Nach den vielen trockenen Monaten lechzen die Böden nach Wasser, die Stauseen sind ja auch nur minimal gefüllt und das Land hat wegen der Trockenheit Angst vor dem Sommer. Aber nun hat der Wettergott ein Einsehen und schickt Regen – tagelang! Das macht uns nach 3 Tagen mit nicht endender Aussicht, das sich ein Tiefdruckgebiet festgesetzt hat, gar keine Laune. Aber Wetter lässt sich nicht ändern.